MarkusHuewe schrieb am 10.05.2022 16:14:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/usa-sind-ein-beispiel-fuer-die-vorteile-der-marktwirtschaft-18014787.html
Der Schwachsinn stand wirklich in der FAZ?
Der amerikanische Ökonom Alex Tabarrok hat in diesem Zusammenhang auf eine interessante historische Tradition verwiesen, denn die Voraussage vom wirtschaftlichen Niedergang der Vereinigten Staaten besitzt eine lange Tradition. Am Ende setzt sich jedoch Marktwirtschaft gegenüber forcierter Industriepolitik durch.
Das Ganze hat nichts mit Marktwirtschaft zu tun, sondern mit dem US-Dollar Monopol als Welthandelswährung. Momentan profitiert der US-Dollar davon, dass Brasilien, Russland, Indien und China vorwiegend in US-Dollar handeln, genauso wie die OPEC-Staaten. Daher existiert eine rege Nachfrage nach dieser Währung, wodurch sie ihren Wert behält.
D.h. selbst wenn die USA keinerlei Industrie mehr hätten und nur noch eine Wirtschaft betreiben würden wie zur Gründerzeit, wären die USA immer noch eine der führenden Wirtschaftsmächte, weil der US-Dollar ihre Währung ist.
Heute lassen sich in der deutschen Wirtschaft Stimmen vernehmen, die in den USA den wirtschaftlichen Gewinner des Krieges in Osteuropa sehen. Wichtig ist, dass Europa daraus die richtige Lehre zieht. Sie kann nicht im Vertrauen auf immer mehr Industriepolitik bestehen.
Was der Herr von der FAZ übersieht ist, dass Marktwirtschaft heißt, dass man beim günstigsten Anbieter kauft, was in den letzten Jahren und Jahrzehnten Russland war. Falsche Industriepolitik ist genau das, was gerade unsere Bundesregierung bedingt durch den Krieg macht. Man greift ins Wirtschaftsgeschehen ein per Sanktionen und verbietet der Industrie beim günstigsten Anbieter zu kaufen.
Als nächstes, würde man die Marktwirtschaft bezüglich des Waffenkaufs für die Bundeswehr anwenden. Dann würde man seine Waffen in Russland oder China kaufen, wie es alle Welt außerhalb der Nato auch macht. Die Waffen sind nicht schlechter als die US-Amerikanischen kosten aber nur ein Zehntel.
Eine Alternative dazu wäre natürlich, dass man die Waffen im eigenen Land produziert, um so in Deutschland bzw. Europa Arbeitsplätze zu schaffen. So ist der Waffenkauf nur ein Konjunkturprogramm für die USA.