> wobei ich schon nopch unterscheiden würde zwischen jemandem, der sich
> mal vergisst oder Müll sagt usw. und einem chronischen Täter.
> DAdurch, dass aber heutzutage quasi Perfektion gefordert wird und
> schon einmalige Entgleisungen zu imho überzogenen Folgen führen, wird
> eine Druckkulisse und Drohkulisse aufgebaut, imho führt dies durchaus
> bei einigen dazu, dass sie das Gefühl haben, nur innerhalb von Gruppe
> X, ähnlich wie bei Sekten, noch auch mal frei reden zu können.
Twister, das war noch NIE anders. Neu ist lediglich, dass Äußerungen
in den Sozialen Medien solche Effekte hervorrufen. Was die Leute bis
heute nicht verstanden haben, ist dabei ein sehr simpler Sachverhalt:
Jede Äußerung im Netz richtet sich an die gesamte Welt. Facebook ist
kein stilles kleines Kämmerlein: Es ist ein Megaphon, man steht vor
Millionen von Menschen und spricht zu ihnen. Nur weil man sie nicht
direkt sieht, glauben viele, sie wären nicht da. Und dummerweise
glauben dann, die anderen lägen verkehrt, weil sie den gleichen
sozialen Prozessen unterworfen werden, als wenn sie real vor
Millionen von Menschen stehen würden.
> Klar können Pegida usw. offen reden, aber sie werden nicht nur "nicht
> geliebt", sondern letzendlich alle über einen Kamm geschoren, wer mit
> ihnen redet soll auch gleich ausgegrenzt werden usw. usf
Mit Recht.
Sorry, aber wer mit einer Bewegung wie Pegida mitläuft, von dem
erwarte ich, dass er weiß, worauf er sich einlässt. Und
dementsprechend trägt er auch die Verantwortung für das, was Pegida
ist, mit. Das Mitlaufen ist schließlich ja freiwillig: Niemand zwingt
irgend wen bei Pegida mitzulaufen. Wer bei einer solchen Demo
mitmacht, der identifiziert sich stark mit der Ideologie, welche
diese Bewegung vertritt. Wenn er mitläuft obwohl das nicht der Fall
ist, ist derjenige schlichweg als dämlich zu bezeichnen: Man läuft
auf keiner Demo mit, hinter der man nicht stehen kann. Wenn also
Pegida-Fans für die Ideologie, die Pegida vertritt, abgekanzelt
werden, ist es nicht der Fehler der außenstehenden. Wer die
Pegida-Ideologie nicht tragen will, braucht nicht auf diese Demos zu
gehen, und dem steht es frei nicht für Pegida Partei ergreifen. Wer
für Pegida Partei ergreift, der muss damit rechnen, dass er auch
genau daran gemessen wird. Das ist ganz normal.