PippiLangstrumpf schrieb am 09.11.2018 15:34:
Spott und Hohn, quasi Ironie? Das Gefühl habe ich nicht und wenn ich mir so die Leserkommentare zu solchen Berichten ansehe, wird das auch keineswegs so gelesen, sondern eher als Bestätigung, wie schlimm doch die Zustände im "Westen" sind.
Sie lesen ja auch die Leserkommentare von unzufriedenen Deutschen bzw. Amerikanern die grundsätzlich gegen den eigenen Staat sind und RT und Sputnik als Plattform für Kritik an der eigenen Regierung nutzen.
RT und Sputnik, sind ja auch nicht für die Russen gedacht. Das sind reine Propagandakanäle für Ausländer die die russische Perspektive vermitteln. Etwa vergleichbar mit Radio Liberty, oder Deutsche Welle. Daher sind da auch vor Allem Leserkommentare von Nichtrussen.
Wenn Sie sich auf russischen Nachrichtenkanälen die Leserkommentare zu entsprechenden Themen über Amnesty Berichte anschauen würden, würden Sie nichts als Trolling, Spott und Häme sehen.
Dass ein solches Organ wie der Menschenrechtsrat Eingang in die Presse fand, liegt schlicht daran, dass man solch deutliche Wahlergebnisse wie beim Krim-Referendum im "Westen" eher nicht kennt
Ich kann Ihnen ein Beispiel nennen.
Die Bewohner der Falklandinseln wollen weiterhin britisch bleiben. Dafür votierten 98,8 Prozent der Inselbewohner in einem Referendum , wie die Wahlkommission mitteilte.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2013-03/falkland-inseln-referendum-grossbritannien-argentinien
Niemand hat sich im Westen über dieses Ergebnis gewundert.
und Berichte, die nicht mit den Kreml-Meldungen übereinstimmen, aus Russland sehr rar sind.
Denken Sie mal darüber nach. Ist es denn überhaupt plausibel, dass ein Beratergremium des russischen Präsidenten ihm so ein Ei legen könnte? Die wären sofort ihren Job los.
Die westlichen Medien haben da Einiges hineininterpretiert was da gar nicht drin stand und haben den Bericht für etwas Verkauft was es gar nicht war. Und schon am nächsten Tag dementierte das Menschenrechtsrat die Darstellung der westlichen Medien.
Ich wollte das nur als Beispiel bringen, dass die westlichen Medien sich sogar nicht zu schade sind Berichte von Putins Beratern zu nutzen, wenn es in den Kram passt. Das heißt ja nicht, dass diese Medien diesen Beratern grundsätzlich für glaubwürdig halten. Das passt nur gerade schön in den Kram.
So ähnlich ist es auch wenn RT Berichte von Amnesty nutzt wenn sie in den Kram passen.