pg_dump schrieb am 09.11.2018 16:17:
Amnesty geht gerne mit Staat und Politik in einen konstruktiven Dialog.
das ist doch gar nicht deren Aufgabe. Die benennen nur die Missstände, bemühen sich aber nicht darum dass sie abgestellt werden. Das ist in erster Linie die Aufgabe der betroffenen Staaten. Und das ist nicht so, dass man in Russland nicht daran interessiert wäre Missstände zu beseitigen. Oftmals ist das nicht so einfach.
Ich nenne jetzt mal ein Problem, was ich aus meiner Sicht als ein russisches Problem sehe. Es gibt in Russland Polizeiwillkür. Es kann einem passieren, dass man von Polizisten misshandelt wird. Und das ist ein echtes Problem was sich nicht so einfach von oben abstellen lässt.
In USA gibt es auch ähnliche Probleme mit willkürlicher Polizeigewalt. Aber bei uns kommt auch Niemand auf die Idee zu denken es sei von Oben so gewollt.
In Deutschland gibt es Wachmänner, die Flüchtlinge misshandeln, nicht etwa weil sie einen Auftrag von der Regierung haben, sondern einfach weil sie persönlich für den Job einfach nicht geeignet sind. So gibt es auch in Russland Polizisten, die sich das Recht rausnehmen Leute zu verprügeln.
Man könnte jetzt natürlich die Russische Regierung anschwärzen und ihr unterstellen die Polizeiwillkür in Russland zu fördern oder gar anzuordnen. Das hilft aber auch nicht weiter, und würde selbst von Opfern in Zweifel gestellt werden. Die Übergriffe sind in der Regel persönlicher Natur, nicht staatlicher.
Man könnte es auch einfach ignorieren und Russland selbst überlassen, wie man es im Falle von USA den Vereinigten Staaten überlässt.
Man könnte aber auch Hilfe anbieten und zum Beispiel Russland erklären was man in Deutschland anders macht, dass es weniger Polizeigewalt gibt. Dafür wäre Russland nur dankbar, insbesondere wenn es tatsächlich dazu führt dass dieses Problem geringer wird.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2018 17:37).