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  • PippiLangstrumpf

mehr als 1000 Beiträge seit 13.05.2004

Re: Amnesty

Bei den Referenden in Mazedonien und Katalonien gab es Boykotte und entsprechend niedrige Wahlbeteiligungen. Im Irak hat man wiederum eben eine sehr homogene Gruppe analog Falkland. Beides war auf der Krim nicht gegeben. Heterogene Gruppe und nur ein Aufruf zum Boykott durch die Krim-Tataren.

Ist aber auch irrelevant, weil ich völlig davon überzeugt bin, dass das Ergebnis pro Russland ausfiel. Ob nun mit 50%, 60% oder eben 90% ist egal. Ich glaube auch nicht an Wahlfälschungen. Schlicht unnötig, die Wahl wurde einfach vorher bereits entschieden.

Das Referendum hätte unter den gegebenen Bedingungen eben nicht stattfinden dürfen. Grenzen verschiebt man einfach nicht mal eben innerhalb von ein paar Wochen und unter Einsatz von Militär, egal ob tatsächlich Gewalt eingesetzt wurde oder nicht (Widerstand durch ukrainische Soldaten wäre Selbstmord gewesen, das erwarte ich von keinem).

Sei's drum, es war also eine Einzelmeinung eines Mitarbeiters. Dann war die Zeit schlampig, kommt vor. Es kommt allerdings nicht so wahnsinnig häufig vor, dass eine staatliche Organisation oder eine Person daraus aus Russland vom Kreml abweichende Positionen vertritt oder es entgeht mir, das kann ich nicht ausschließen. Dass so etwas bei einem so großem Thema wie dem Krim-Referendum Eingang findet, verwundert nicht.

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