Drei der vier Punkte, die eine Zuspitzung beweisen sollen, stammen aus der Trump-Zeit. Der vierte, die Scharmützel zu See, sind im zeitlichen Vergleich doch eher im Mittelfeld. Man muss aber sehen, in welchem Umfeld die Biden-Regierung agiert. Hier, was die Scharfmacherin Pelosi fordert:
https://de.rt.com/nordamerika/117707-us-demokraten-werfen-china-genozid-vor-drohen-mit-boycott/
Sanktionen, Olypiaboykott und Nazivergleich. Die Republikaner noch schlimmer. In diesem Umfeld sehe ich die Biden-Regierung durchaus zu meiner Überraschung am deeskalierenden Ende des Korridors, der ihr hier zur Verfügung steht.
Der eigentliche Konflikt dürfte sich doch um die Kontrolle des Welthandels drehen. Belt and Road ist ein riesiger Erfolg und sehr viele Staaten haben sich entschlossen, da mitzumachen. Ohne Druck Chinas, schon gar nicht militärisch. Der Westen wird nicht müde, dies als Falle zu bezeichnen, nur ist diese Falle noch kein einziges Mal zugeschnappt. Wie die Falle des Westens aussieht, das weiß man: ein Land, das einen IWF-Kredit braucht, muss dann den gesamten Sozialstaat abbauen und auch die Sozialgesetze stutzen. Millionenfaches Elend in Kauf zu nehmen. Exakt das, was man bei den Chinesen nicht sieht. Das gefährdet natürlich die US-Dominanz über den Welthandel.
Donald Trump hat versucht, ob es gelingt, die Chinesen über einen Handelskrieg klein zu kriegen. Die Antwort ist nein. Dass nun die Biden-Regierung ganz einfach aufgrund der Sachlage eine realistische Politik fährt, hält eigentlich niemand mehr für möglich. Das Vorhandensein von vernünftigen Amerikanern halten im Moment eigentlich alle für ausgeschlossen. Weil ich schon etwas älter bin, kann ich sagen: es gab mal welche. Eine nur zeitweise ausgestorbene Spezies, würde ich sagen.
Gruß Artur