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  • Emma Peel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2016

die USA, das Mutterland von Demokratie und Menschenrechten

Demokratie und Menschenrechte werden immer vorgeschoben, wenn es um gewaltsame Eingriffe im Sinne der eigenen geopolitischen Ziele geht.

Vielleicht kennt noch jemand den wunderbaren Film: "Freitag und Robinson", der die Verhältnisse zwischen dem weißen Robinson und schwarzen Freitag so wunderbar auf den Kopf stellt. Im Film muss Freitag ständig malochen, wird vom weißen Nichtstuer Robinson herumkommandiert und von oben herab belehrt. Aber dann kehrt sich das Blatt.

Die USA merken, dass sie, wenn es so weiter geht, in die Situation von Robinson kommen, der sich plötzlich dem fleissigen Freitag gegenüber sieht, der ihm den redlich erworbenen Zaster auf den Tisch knallt und die komplette Hütte übernehmen will. Und das ist natürlich für "gods own country" nicht denkbar und man sinnt auf das bewährte Mittel der Gewalt.

Die demokratisch gewählte iranische Regierung unter Mossadeq wurde nur darum gestürzt und das Land einem blutigen Diktator ausgeliefert, weil sie sich als erstes vom Westen kolonialisiertes Land erfrechte über die eigenen Rohstoffe selbst verfügen zu wollen.

Jacobo Arbenz in Guatemala wurde gestürzt, weil er in seiner Bananenrepublik ungenutztes Ackerland der United Fruit Company enteignen wollte. Es folgte diverse Despoten und ein jahrzehntelanger blutiger Bürgerkrieg.

Und dem Botschafter Chiles in den USA wurde von Kissinger mitgeteilt, dass ihr Land eigentlich vollkommen bedeutungslos sei, es aber das Problem mit französischen und italienischen Kommunisten gäbe, denen ein erfolgreiches Beispiel eines demokratischen Sozialismus womöglich Auftrieb geben könnte. Und allein darum würde man dafür sorgen, dass das demokratische Chile Allendes scheitert. Mit den bekannten Folgen.

Und bei uns kann man es schon im Rundfunk hören, dass der nächste deutsche Kanzler sich zwischen China und den USA wird entscheiden müssen.

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