Alex Riemenschneider schrieb am 23.03.2022 14:48:
tertium non datur schrieb am 23.03.2022 14:41:
Andere Sichtweisen würden auch zu einer Störung des Weltbildes führen.
Wie ich heute schon mal sagte:
Außenpolitisch betrachtet zitieren die Russen nicht umsonst so oft Brzezinski und demonstrieren/rechtfertigen damit ihr eigenes, gleiches Denken(!), alles nur aus geostrategischem Blickwinkel zu sehen.Es verfängt hat beim eher denkfaulen Publikum wenn man jemand vorweisen kann, der in selbstverliebten Interviews die eigene Bedeutung und vorgebliche Schläue beim kalten Krieg gegen die Sowjetunion hervorhob. Da braucht es dann auch keine Belege mehr dafür, ob Brzezinski nach 1981 überhaupt noch irgendeinen konkreten Einfluss auf politische Entscheidungen hatte. Da dieses Publikum geistig auch in der Zeit des kalten Kriegs - genauso wie Brzezinski - stehengeblieben ist, dient er - selbst nach seinem Tod - als vorgeblicher Kronzeuge für politische Intentionen "des Westens".
Gaaanz so falsch ist das aber auch wieder nicht:
Ich bin durchaus der Meinung, dass bei unseren "ziemlich besten Freunden" über dem Teich die Alarmglocken schrillten, als sich mit Jaques, Gerhard und Vladimir Anfang der 2000er eine Achse Paris-Berlin-Moskau und damit das Macinder-/Brzezinski-Horrorszenario andeutete.
In meinen verschwörungstheoretischen Phasen glaube ich manchmal sogar, dass das der eigentliche Grund für das Spielchen um die Ukraine war: Eine Falle für Kontinentaleuropa, besonders für Deutschland.
Da bin ich dann aber wieder ganz in der russisch-geostrategischenen Denke (siehe Absatz 2 hier bzw. meinen Kommentar dazu)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.03.2022 15:54).