Ja, in Moskau haben Chinesischkurse und das Essen mit Stäbchen Hochkonjunktur. Der durchschnittliche Wohlstand in Eurasien ist auch höher als in Europa.
Die chinesischen Vorstellungen von Stabilität kann man in Hong Kong sehr gut beobachten. Taiwan wird vermutlich auch bald sehr stabil. Die ersten Anzeichen gibt es schon.
Moskaus wirklicher Konkurrent auf diesem Kontinent ist nicht Washington oder Brüssel, sondern Peking. Die neue Seidenstraße wird von Ost nach West vorangetrieben, nicht umgekehrt.
Wladivostok ist Peking auf sehr vielen Ebenen wesentlich näher als Moskau. Das wird mittelfristig dramatische Auswirkungen auf Russland haben, wenn Moskau nicht bald substantielle Fortschritte liefern kann. Danach sieht es nun so gar nicht mehr aus.
Ich empfehle Scholl-Latour.
Russland/Putin sieht sich immer mehr als Eurasien, denn als Europa. Und dort ist Ordnung, Wohlstand und Stabilität wichtiger als das Chaos und die Unberechenbarkeit der Demokratien.
Eurasien (oder eher Asien) ist Putins eizige Option, wenn er sich von Europa abwendet. Dass dort Wohlstand und Stabilität wichtiger sind mag sein, de facto sind Wohlstand und Stabilität in Zentraleuropa wesentlich stärker ausgeprägt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.03.2022 10:25).