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  • J.Creutzfeld

mehr als 1000 Beiträge seit 31.05.2001

Hat schon begonnen

Wernthal schrieb am 15. Oktober 2002 8:15

> Apfelstrudel schrieb am 15. Oktober 2002 6:08
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> Die »elenden Monopolisten« innerhalb der Branche sind genau
> diejenigen, die das größte Interesse an der Abschaffung der
> Preisbindung haben. Noch kostet ein Buch bei Hugendubel im Zentrum
> irgendeiner Großstadt genausoviel wie in Ernas Bücherstube in der
> Provinz. Sobald die Preisbindung fällt, geht Erna pleite, weils bei
> HuDu oder übers Internet billiger sein wird.
Ich behaupte, dass die Preisbindung den Niedergang von Ernas
Buchstube nur verzögert. Schon jetzt ist Erna nicht in der Lage ein
Sortiment vorrätig zu halten, dass genügend Publikum anzieht. Deshalb
geht Erna Pleite oder findet eine spezifische Kundschaft, der Nähe
und persönliche Beratung das Mehrgeld wert sind. Für mich als
Zielgruppenstellvertreter sind kleine Buchläden sowieso schon lange
uninteressant.

>  
> Bis zur Pleitewelle dürfte es nach dem Fall der Preisbindung auch gar
> nicht lange dauern, da die meisten kleinen Händler und Verlage
> bereits jetzt am Rande ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten lavieren.
> Im Einkauf bekommen die großen Händler/Ketten eh schon deutlich
> bessere Rabatte während auf der anderen Seite die kleinen Verlage
> (vergeblich) um einen halben Regalmeter im Laden kämpfen.
Wer mal in USA gewesen ist, der erinnert sich sicher daran, dass man
an jeder Ecke einen Regalmeter Linuxbücher findet, von kleinen und
großen Verlagen. Der Wettbewerb scheint hier eine große Vielfalt
zumindest bei Hype-nahen Themen zu schaffen. Wettbewerb bietet auch
den Kleinen Chancen. 

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass eine Preisminderung bei Büchern
wieder mehr Leuten den Zugang ermöglicht und damit den allseits
beklagten Kulturverfall bremst.



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