_Prometheus_ schrieb am 15. Oktober 2002 11:28
> ...
> wie kann es sein, daß die generationen, die rock & roll
> "durchgekämpft" haben oder diejenigen, die die neue deutsche welle
> mitverbrochen haben, jetzt wieder mit den argumenten ihrer eltern rap
> oder techno verteufeln?
>
Erklärungsversuch:
Das ist die Generation des Pluralismus, der Postmoderne, die uns von
vielen überkommenen, falschen Hierarchien befreit hat. Die es aber
auch schwer hat, Orientierung zu finden, da sie dazu neigt, alle
Hierarchien pauschal abzulehnen, mögen sie auch funktional, sinnvoll
und zeitlich begrenzt sein. Ausserdem ist diese Generation des
"everything goes" ein Tummelplatz für Narzisten (Egoisten) (wenn
alles geht, bin ich der einzige Maßstab).
Das Erste mag ein Grund dafür sein, dass viele aus dieser Generation
hinter ihren "Rock&roll-drive" zurückfallen und in der
Konservativität ihrer Elterngeneration Zuflucht suchen.
Das Zweite ist die Perspektive, die nur den eigenen Weg als richtig
anerkennen kann, nicht weiss, dass es nach der Postmoderne noch
weitergeht und sich nicht vorstellen kann, dass die heute
aufwachsende Generation auf diesem Weg ist.
(Weil es hier um Literatur geht: wer mehr wissen will: Boomeritis,
Ken Wilber, Shambhala Verlag.)
> ...
> wie kann es sein, daß die generationen, die rock & roll
> "durchgekämpft" haben oder diejenigen, die die neue deutsche welle
> mitverbrochen haben, jetzt wieder mit den argumenten ihrer eltern rap
> oder techno verteufeln?
>
Erklärungsversuch:
Das ist die Generation des Pluralismus, der Postmoderne, die uns von
vielen überkommenen, falschen Hierarchien befreit hat. Die es aber
auch schwer hat, Orientierung zu finden, da sie dazu neigt, alle
Hierarchien pauschal abzulehnen, mögen sie auch funktional, sinnvoll
und zeitlich begrenzt sein. Ausserdem ist diese Generation des
"everything goes" ein Tummelplatz für Narzisten (Egoisten) (wenn
alles geht, bin ich der einzige Maßstab).
Das Erste mag ein Grund dafür sein, dass viele aus dieser Generation
hinter ihren "Rock&roll-drive" zurückfallen und in der
Konservativität ihrer Elterngeneration Zuflucht suchen.
Das Zweite ist die Perspektive, die nur den eigenen Weg als richtig
anerkennen kann, nicht weiss, dass es nach der Postmoderne noch
weitergeht und sich nicht vorstellen kann, dass die heute
aufwachsende Generation auf diesem Weg ist.
(Weil es hier um Literatur geht: wer mehr wissen will: Boomeritis,
Ken Wilber, Shambhala Verlag.)