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  • Hetmarut

161 Beiträge seit 05.03.2014

Macht und Recht und auch mal Frust


Schön Wolfgang Neskovic hier auf Telepolis zu lesen, ein Leuchtturm
im Dunkel bundesdeutscher Rechtsstaatlichkeit. Wolfgang Neskovic
fordert. Er fordert, dass unsere staatlichen Organe das tun wofür sie
bezahlt werden, wofür sie gewählt wurden. 
Leider haben sich schon viel zu viele Menschen damit abgefunden, dass
unsere, durch das  Grundgesetz garantierten Rechte,  von den
Regierenden und den von uns bezahlten „Dienern des Staates“ jeden Tag
mit Füßen getreten werden.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis wird beim Stichwort Politik
nur abgewunken oder alle schweigen und ich komme mir blöd vor.
Politik bringt erst mal Frust. 
Jeder versucht noch individuell aus der persönlichen Scheiße raus
zukommen, der Blick aufs Ganze kann da nur frusten.
Alle schrödern sich einen, jeder eine Ich-AG des ganz persönlichen
Lebens.
Dabei ist das doch so klar:
Wir, wir alle werden von einer fremden Macht abgehört, gegen unsere
ureigensten Interessen  funktionalisiert, vielleicht in den nächsten
Krieg getrieben. Und um es nicht unnötig spannend zu machen: Es ist
mal wieder die USA nebst Sateliten und unsere Regierung mischt da
auch mit. 
Ich sage nur, deutsche Heere Ost oder : Wie alles anfing. Gehlen, die
Rattenlinie, wir werden noch gebraucht.....
Aber das widerspricht unserer Verfassung, die für ALLE bindend ist.
Gerade für Organe des Staates,das Parlament, die Regierung.  
Aber wenn diese Ordnung nicht mehr funktioniert, wenn der innere Kant
den letzten Parlamentarier und den letzten Beamten verlassen hat, der
Lobbyist grinsend seiner Arbeit nach geht, der Bürger Werbung für
Information hält, dann bricht dieses hart erkämpfte Recht wie eine
Immobilienbubble in sich zusammen.
Es war der Untertan, der sich auf einmal als Citoyon mit dem Hammer
oder der Heugabel in der Hand vor der Bastille wiederfand. Der
kämpfte. Für seine neu entdeckten Rechte.
Coka Cola wird nicht für uns kämpfen, unsere Regierung und die Grünen
 auch nicht. 
Der Donbass kämpft. Er kämpft den gleichen Kampf wie seine Brüder und
Schwestern damals, vor der Bastille.
Er kämpft für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen. Die Faschisten
antworten mit Artellerie und Grad Beschuss. Was sonst. Zu etwas
anderem waren sie noch niemals fähig. 
Guernica ist auferstanden.
Die Presse schweigt.
Sie fälscht, sie eiert. Alles Ich-AGs in den Redaktionsstuben.
Absteigende Mittelständler, die sich zur Oberschicht fühlen…
Aber im Donbass sterben Menschen, Kinder, jeden Tag und die
Flachbildschirme in den Wohnzimmern reden nur vom ewigen Kampf gegen
de Terrorismus und das WIR gewinnen.
Ich will gar nicht gewinnen, ich will meine Rechte, alle, und zwar
jetzt. Sofort.
Ich will nicht abgehört werden. Von Niemanden.Auch nicht von den
Guten.
Wie kann man mit Schokolade Milliardär werden kann? Kann man nicht,
so ein bisschen Rüstungsindustrie hilft da schon weiter. Richtung
Ost. Das geht immer.
Wir reden, reden, reden. Ja, miteinander reden ist wichtig.
Aber dann schaue ich mir drei Tage die bräsigen Bundestagsreden an
und denke:
Die reden doch gar nicht miteiander, die spielen Otto Mühl.
Das macht mich krank.

Und wenn ich mir den Schokoladenkönig ansehe,seine Faschogarde, dann
fällt mir doch die gute, alte RAF ein:
"Mit solchen Leuten reden wir nicht, auf solche Leute schießen wir".
Basta ya!

So, jetzt geht es mir schon besser.
Ich kenne einen Haufen netter Leute, aber mich kotzt dieser alles
Politische verdrängende Life-Stile meiner liebenswerten Mitwelt jeden
Tag mehr und mehr an.


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