Wah. OK, danke für die Tipparbeit.
Echten Argumenten mag ich mich nicht verschließen. Diese jetzt lasse ich gelten. Nur die Bewertung sieht von meiner Seite stellenweise anders aus - das ist wohl unvermeidlich. ;)
Also:
Ich höre bei Ihnen nicht, daß Sie das mit einberechnen. Ich sage ja nicht, daß ich da im Detail so viel mehr weiß, aber die Größenordnung des Logistik-Problems ist mir im Umriß klar.
Wie ich ja sagte: Die mRNA-Technologie ist da natürlich der Knaller. Dennoch darf man beim Sicherheitsaspekt nicht zurückstecken, sonst tut man sich keinen Gefallen.
Dass über 80jährige mit ~20% IFR nicht viel Auswahl haben leuchtet ein. Aber mittlerweile reden wir ja über Zwölfjährige mit einer IFR von quasi 0. Die 80jährigen sind durchgeimpft (oder/und tot).
Im Übrigen kann ich persönlich auch auf die jährliche Grippeimpfung verzichten. Und: Logistikaufwand lassen die Pharmas sich selbstredend gut bezahlen. Die haben natürlich einen gewissen Bias (der anders aussieht als meiner).
Jetzt hat der Herr Stöcker irgendwie, vielleicht geschickt, vielleicht unbeabsichtigt, geschafft in eine Rolle als Underdog zu kommen, was ihm viel Sympathie von Seiten der üblichen Verdächtigen einbringt, die weltanschaulich anti-große Pharma, anti-Maßnahmen, anti-neue Impftechnologien, anti-Zwangsimpfungen auch mit klassischen Methoden, anti-Kapitalismus, anti-Staat, anti-alles mögliche andere in der augenblicklichen Durcheinandersituation sind. Sie werden nicht verneinen können, daß ein Teil dieser Beschreibungen auch auf Sie zutrifft.
anti-Zwangsimpfungen bin ich durchaus. Ansonsten sehe ich mich eigentlich als relativ gesprächsbereit an. Das heißt nicht, dass ich pro-Alles bin - aber anti auch nur, soweit ich eben Gründe dafür habe. Nicht als Selbstzweck.
Ehrlich gesagt ist mir der Stöcker reichlich egal. Das er geschlampt hat will ich nichtmal bestreiten. Was mir sauer aufstößt ist alleine die Art, wie damit umgegangen wurde: Erstmal verklagen!
Wieso hat man nicht einfach gesagt: "Mutig, dass du deine Angestellten mit dieser Brühe spritzst - was wäre wohl gewesen, wenn es schiefgegangen wäre? Bis zu einem massentauglichen Impfstoff fehlen da noch arg viele Schritte."
Persönlich bin ich der Meinung, dass Probanden, wenn sie sich wahrheitsgemäß informiert und freiwillig zur Teilnahme entscheiden, kein Problem sein sollten. Das Zeug als Impfstoff zu vermarkten geht danach trotzdem nicht einfach so. Aber klagen braucht man da nicht. Ist ja keine Biowaffe.
A) Eigenschutz (vor einer sich etablierenden Infektion überhaupt, oder zum Schutz vor schweren Verläufen), und B) Reduktion einer Infektions-Krankheit in der Bevölkerung durch Verringerung des infizierbaren Anteils.
A) ist kein Thema - dafür braucht es natürlich keine Impfpflicht (weder echt noch durch die Blume)
B) ist mir nicht liberal genug. Nennen Sie mich meinetwegen asozial, aber auf moralische Erpressung lasse ich mich aus Prinzip nicht ein.
Die IFR bei unter 35jährigen ist de facto keine Diskussion wert. Diese zu Maßnahmen zu verpflichten und zu einer Impfung zu drängen (spätestens seit alle Senioren und Risikogruppen geimpft sind) ist m.E. verfassungswidrig.
Hier fange ich als molekular-immunologisch ausgebildeter Biologe einfach nur an, dreckig zu lachen
Dass Kreuzreaktivität ein sicherer Schutz ist wollte ich nicht behaupten. Wenn man damit aber nur in 50% der Fälle aus einem lebensbedrohlichen Verlauf einen "nur" schweren macht hat sich das schon gelohnt.
Bis heute haben sich knapp 5% der Bundesbürger mit Covid19 infiziert. Nach über einem Jahr. Das ist überraschend wenig. Ob das nun am Maßnahmenkatalog liegt oder an Kreuzimmunität oder einfach an mangelnder Viruslast... Deswegen 70% impfen zu wollen ist schon ein bisschen skurril. Da sind z.B. die Masern ne ganz andere Kategorie.
Wie auch immer... B) gefällt mir einfach nicht. Ich reagiere sehr allergisch auf Zwang. Andere haben andere Ängste und nehmen bereitwillig die Impfung. So ist das eben, mit Glockenkurven.
-Bimberle