eben diese Sufi-Kultur war für westliche Hippies äußerst attraktiv und sie reisten in Scharen dorthin. Die Frauen liefen dann im Minirock durch Kabul, kein Problem damals. Von dieser Sufi-Kultur ist nun laut Artikel nichts mehr übrig. Wie kam das?
Wohl niemand wäre in Afghanistan auf die Idee gekommen, Frauen in einen Rupfensack mit Sichtschlitzen zu stecken. Solcher Fanatismus hat eine Heimat: Saudi-Arabien. Wo man die Trostlosigkeit perfektioniert hat: kein Schmuck, keine Kunst, keine Musik, kein Alkohol, kein Tabak. Es gibt ja ein Video von Bin Ladens Hochzeit, da sieht man Wasser trinkende Männer und hört Kindergeschrei. Das war's.
Dass die Saudis versuchten, die Trostlosigkeit zu exportieren, das begann so um 1960 herum, in intensiver Form ab 1980. Weil auf schiitischer Seite der politische Islam in Persien wieder an der Macht war und um auf sunnitischer Seite gegenzuhalten. Die andere Seit war, dass die USA das gern sahen. Die Sufis würden die Sowjets nicht aus dem Land werfen. Wohl aber von erzreaktionären Imamen aus Saudi-Arabien geschulte Taliban - Schüler eben.
Die saudische Mission ist bestens dokumentiert. Mal als Beispiel:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/quelle-des-terrors-der-wahhabismus-und-die-petrodollars/20073268-4.html
Was hier beschrieben wird, ist die völlig entpolitisierte Version der Geschichte. Es hat sich diese Glaubensrichtung gegen die andere durchgesetzt. Schau mal an. Nur erwartet der TP-Leser eben keine Scholastik, sondern eine Analyse von Machtsystemen.
Gruß Artur