Grossrechnerquäler schrieb am 17.05.2015 11:47:
Also Gott bewerte ich rein an seinen angeblichen Werken.
Das ist sehr vernünftig.
Genozid, Massenmord (Arche, Sodom), wohlwollende Duldung von Sklaverei und Inkompetenz (wo kam die Schlange im Paradies eigentlich her? Wer hat die denn da rein gesetzt und auf zwei unschuldige Kinder losgelassen?)
Ein Gott (durch die Menschen). Die Frage ist nur... welcher Gott?
Da bastelst Du Dir eine sehr spezielle Sicht auf das Christentum zusammen.
Oder lese sie einfach aus den Neuen Testament ab?
Die grösste Gruppe unter den Christen sind schonmal Katholiken.
Darüber kann man streiten. Genaue Zahlen habe ich nicht.
Außerdem ist nicht jeder ein Christ, der sich Christ nennt. Denn.. was ist überhaupt ein Christ?
Und wieviele Christentümer kann es überhaupt geben?
Wenn alle Christen das Christi Blut in sich tragen, wie kann man nur einige davon Christen nennen? Und gibt es Menschen, die das Christi Blut in sich tragen, die sich aber keine Christen nennen?
Gibt es "Atheisten", deren Sehnsucht nach dem echten Christus sie dazu führt, das "Christentum" abzulehnen?
Die sind sehr nah an dem was Du nicht für das Christentum hälst.
Es gibt vieles, was sich Christentum nennt und doch kein Christentum ist. Ein Beispiel wäre der Jesuitismus. Lese darüber und frage dich, ob "Jesus der König" wirklich derselbe Jesus (eigentlich Christus) aus dem Neuen Testament ist. Den "König" hatten die Altjuden auch erwartet und als sie sahen, dass der Jesus doch nicht der König ist, der sie von den Römern befreien sollte, haben sie ihn gekreuzigt.
Diejenigen, die den "Jesus" vor eine Armee hinstellen wollen, die machen denselben Fehler, den die Altjuden gemacht haben. Würde heute der "Jesus" erscheinen, würden ihn die "Christen" kreuzigen.
Und siehe, um das zu verstehen, muss man nur das Neue Testament lesen.
Dann schau DIr mal die "born again christians" in den USA an.
Kenne ich nicht. Das hier
> http://de.wikipedia.org/wiki/Erweckungsbewegung
sagt mir erstmal nichts, was mir deinen Hinweis klären könnte.
Genau das was ich als Christentum ansehe ist die Mehrheit der Christen.
Es ist nicht wichtig, wie man sich selber nennt, sondern welche Taten man macht und welche Vorstellungen man über seinen "Gott" hat. Den "Gott" erkennt man nicht an seinem Namen, sondern an seinen Taten. Man kann sich Christ nennen und doch einem anderen "Gott" dienen. Man muss nur lernen, von Namen abzusehen.
Noch einmal: Ein Christus mit einem Schwert in der Hand kann höchstens symbolisch sein, das Schwert als Symbol für Willensstärke oder Ähnliches. Aber ein echtes, blutiges Schwert tragen andere Götter, nicht der Christus.
s.o. da dürftest Du eine sehr individuelle Sicht auf das Christentum haben.
Oder einfach unbefangen das Neue Testament lesen?
Du definierst Dir alles das raus was von aussen am Christentum scheinbar sogar nach Deiner Meinung zu Recht kritisiert wird.
Ich definiere mir alles raus, was eindeutig von Kirchen kommt, was eindeutig gruppenspezifische Dogmen sind. Es gibt vieles im Neuen Testament, was man völlig anders verstehen könnte, wenn man es einfach nur unbefangen lesen könnte. Es gibt einige Schlüsse, die man aus dem Neuen Testamet ziehen könnte und die vor nicht all zu langer Zeit einem das Leben gekostet hätten, besonders in den katholischen Ländern. Ich will hier keinen Vortrag halten, daher nur ein einziges Beispiel als Hinweis: der Leib des Auferstandenen war eindeutig kein Leib, so wie die allgemeine Vorstellung das behauptet. Die allgemeine kirchliche Vorstellung ist so, dass dieser Leib ganz normal war, so wie jeder Leib. Und dass er durch einen "Wunder" nach 40 Tagen in den Himmel gefahren ist. Das ist Unsinn und entspricht überhaupt nicht dem Neuen Testament. Und genau dieses Problem macht die "Widerkunft" zu einer völlig anderen Sache, als man sie in den Kirchen vorstellt.
Daher bin ich sehr skeptisch, wenn man einfach so über das Christentum redet, denn vieles, was sich christlich nennt einem anderen Gott dient als Christus. Und ich würde sogar behaupten: dem Christus kann man gar nicht dienen, weil er gar keine Diener will. Und das dürfte jeder verstehen können: wenn ich meine Frau liebe, dann will ich doch nicht, dass sie mir dient! Ich will, dass sie lebt, nicht dass sie mir dient.