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  • Eored

mehr als 1000 Beiträge seit 28.10.2013

Re: es hat was mit dem Islam zu tun

Grossrechnerquäler schrieb am 18.05.2015 22:19:

Ein Gott (durch die Menschen). Die Frage ist nur... welcher Gott?

Der Gott der Bibel. Altes wie neues Testament, oder bist Du de Meinung es handelt sich nicht um die selbe ich nenne es mal Entität.

Uiuiui, nicht so schnell. Dieser "Gott" spricht nicht selten von "wir", nicht von "ich". Das Wort "Elohim" ist ein Plural von Eloah (der Stärke, die Macht). Und nicht umsonst hatten die Altjuden (wenn ich sie so nennen kann), mehrere, nämlich 10 Namen für den "Gott" (siehe Kabbalah). Sie sprachen von Jehova (Jhvh) besonders dann, wenn es um das jüdische Volk ging. Und das ist nicht dasselbe wie Elohim.

Ich will hier nicht in Details gehen, das war nur so ein Hinweis.

Ich sage nicht, dass die Altjuden Polytheisten waren (wie wir uns das heute so vorstellen), ich sage nur, dass die Sache nicht ganz so einfach ist, wie sie nach der Bibelübersetzung geworden ist.

Selbst im AT werden mehrere Götter genannt, besonders in Verbindung mit anderen Völkern. Es steht nirgendwo, dass Jehova (JHVH) der einizige Gott ist, sondern, dass er der einzig richtige für das israelische Volk ist. Erst im NT steht, dass Christus der Gott aller Menschen ist (der allgemein menschliche Gott). Es steht aber nicht, dass das der einzige Gott ist, im Gegenteil. Christus redet auch nicht von Jehova, sondern von "Vater".

(Übrigens... "Gott" heißt ursprünglich Übermenschlich. Ein Engel ist auch ein Gott.)

Die meisten Leute die ich kenne betrachtet als Christen wer seinen Glauben auf altes + Neues Testament bezieht und da nichts neues hinzufügt.

Naja.. ok.

Definier mal was bei Dir ein Christ ist.

Das ist ein Mensch oder Engel oder Gott oder sonstiges Wesen, das das Christi Blut in sich trägt und das auf dem Wege ist, denselben auferstandenen Leib zu bekommen, wie ihn der Christus hatte. Früher sagte man "Christophorus", der Christusträger.

(Ja, ich weiß, das ist komisch... aber ziemlich nah am NT)

Ich verwende immer die oben gegebenen Definition wie sie in jedem Zensus verwendet wird. Also sind Katholiken Christen auch wenn Du es ihnen absprechen willst.

Ich will Ihnen als Gruppe doch nichts absprechen! Ich rede von Ideen und nicht von Menschen. Ich kenne sie doch nicht alle persönlich!

Was ich bei der Geschichte der katholischen Kirche gut verstehen kann.

Geschichte nur?

Gibt es "Atheisten", deren Sehnsucht nach dem echten Christus sie dazu führt, das "Christentum" abzulehnen?

Mich hat nicht die Kirche zum Atheisten gemacht, allein die Bibel mit den Verbrechen Gottes (Genozid, Massenmord, Kindesmord usw) reicht locker aus um moralische Menschen zu Atheisten zu machen.

Ich will mir gar nicht vorstellen von so einem Monster erschaffen worden zu sein.

Ja schön. Lessing sprach doch von einem Erziehungsprozess des menschlichen Geschlechts.

Es gibt vieles, was sich Christentum nennt und doch kein Christentum ist. Ein Beispiel wäre der Jesuitismus.

Stellt sich nochmal die Frage nach Deiner Definition eines Christen. Denn ein Jesuit würde sich bestimmt selber als Christ bezeichnen.

Ja und die Mormonen auch. Und Bush und Merkel bestimmt auch.

Es spielt doch keine Rolle, wie man sich nennt, sondern was man bewirkt!

Ich würde ihm zwar bis zum Beweis des Gegenteils nicht als Gottessohn anerkennen, aber ich würde mich dafür einsetzen das er seine Nachricht verbreiten kann.

Das ist aber sehr interessant. Wie stellst du dir denn einen "Beweis" vor? Wie die alten Juden, die von Donnern und Kröten beeindruckt waren? Soll es auf einmal blitzen? Soll es Stimmen aus dem All klingen? Wie soll denn konkret ein Beweis aussehen?

Das ist nicht polemisch gemeint, sondern ganz ernst. Denn das ist eine Frage, die die Menschen seit Jahrhunderten quält.

Leute die gegen einen Wohlfahrtsstaat kämpfen und für die Todesstrafe.

Also. Meinst du wirklich, dass du gegen die Wohlfahrt deines Bruders wärest? Würdest du ihn umbringen wollen?

"Wer nicht arbeitet der soll auch nicht Essen" (2. Brief des Paulus an die Thessalonicher) wird da zur Devise.

Hä? Hab ich gerade gelesen und finden den Text nicht...
> http://www.bibelserver.com/text/ELB/2.Thessalonicher1

Aber egal ich halte es mal mit C.S. Lewis der mal sehr frei von mir interpretiert geschrieben hat: "Wer Böses im Namen des Guten tut tut Böses und wer Gutes im Namen des Bösen tut Gutes".

Attentate zur Ehre Gottes sind Böse.
Satiriker umbringen ist böse.

Dann dürftest du nach demselben Schema auch sagen: Wer den Christus in sich trägt, der ist Christ, wer nicht, nicht. Und das unabhängig davon, wie man sich selber nennt. Aber das wäre dann ziemlich anders als deine "verbreitete Definition".

Lesen erzwingt immer auch interpretieren

Naja... oder eher meditieren, ich sich gären lassen, horchen.

wenn es sich bei dem was man liest nicht um eine technische Spezifikation handelt.

Also ich habe täglich mit Spezifikationen zu tun und die lassen sich verdammt gut interpretieren.

Schonmal mit einem Zeugen Jehovas diskutiert?

Ja, ich habe denen gesagt, dass ich an Satan glaube. Das hat Spaß gemacht!
(Ich habe sogar eine satanische Bibel zuhause. Cooles Buch, auch wenn ein bisschen zu flach.).

Der liest das selbe Buch wie der Papst und kommt zu gänzlich anderen Interpretationen.

Naja... er folgert eher auf seltsamen Weisen. Oder besser gesagt: er benutzt einen Text, um zu seinem eigentlichen Ding zu kommen und dieses Ding hat dann wenig mit dem NT zu tun.

Sie haben schon eine sehr merkwürdige Vorstellung von Kommunion und Sakramenten. Und genau deswegen finde ich es ganz spaßig, mich mit denen zu unterhalten.

Wissen Sie, ich glaube an Satan, Luzifer, Belial und Leviathan (das sind schon 4 Götter). Ich glaube, die Sünde ist die wahrliche Natur des Menschen und dass Jesus ein.... naja lassen wir das.

Ich definiere mir alles raus, was eindeutig von Kirchen kommt, was eindeutig gruppenspezifische Dogmen sind. Es gibt vieles im Neuen Testament, was man völlig anders verstehen könnte, wenn man es einfach nur unbefangen lesen könnte.

Das sagen z.B. die Zeugen Jehovas sinngemäss auch.

Sinngemäß... sie sagen noch viel Zeug dazu. Und dann haben sie diese komischen Bücher mit den komischen Bildern drin. Darf ich im Himmer echt mein Auto und mein Haus behalten? Wo kriege ich im Himmel die komischen Kleider her? Muss ich so eine Frisur tragen? Sind die Tiere nicht gefährlich? Darf ich die Tiere, die da rumlaufen schlachten?

Und dabei erheben sie das ganz bescheiden die Meinung das sie die einzig richtige Interpretattion hätten.

Wie gesagt, bei denen geht es auch um sehr viel anderes Zeug, das sie dazukleben. Es sind grob materialistische Vorstellungen, die einfach lächerlich sind.

Solange Du ein glückliches und moralisches Leben führst und jeden anderen seinen Leben im Rahmen eines friedlichen Zusammenlebens lässt solange ist doch alles gut.

Dann darf ich auch ein LaVey Satanist sein? Wirklich? Darf ich als Satanist in die CDU eintreten?

Ob Du andere dann als Christen "durchgehen" lässt oder nicht könnt ihr im friedlichen Wettstreit der Ideen austragen.

Hört sich nach Spaß an.

Was ich bin weiss ich ein auf vielen Gebieten liberaler Atheist, der jeden bekämpft der seine Religion/Weltanschauung zum Masstab aller Dinge machen will.

Das ist doch schön. Auf sozialem Gebiet hat Religion nichts zu suchen.

Das Problem sind immer Menschen die entweder versuchen ihre Religion anderen mit irgendeiner Form von Gewalt zu oktruieren oder die Anderen gleich umbringen.

Das heißt, wenn die Religion die Grenze zum sozialen Leben überschreitet.

Noch ein Wort in eigener Sache egal wie lange unser Debatte hier noch weiter geht (keiner wird den anderen "bekehren") bedanke ich mich schonmal für den angeregten und kontroversen Meinungsaustausch das ist leider nicht selbstverständlich.

:-D

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