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  • rackz

851 Beiträge seit 09.09.2014

Re: Kapitalisten verkaufen den Kommunismus

Bullion schrieb am 20. Oktober 2014 17:43

> firedancer schrieb am 20. Oktober 2014 17:05

> > Weder ist fehlendes Material das Problem, noch
> > eine nicht ausreichend vorhandene Arbeitskraft
Diese Darstellung der Absurdität reicht dir nicht, um sie zu
erkennen. Es fehlt an nichts, aber weil sich kein Gewinn mehr
realisieren lässt, geht nichts mehr.

> In eurer Welt würde der Gefäßchirurg das Gleiche oder nur
> unwesentlich mehr als die Putzfrau bekommen was natürlich in eurer
> rein fiktiven Welt irgend wie in Ordnung gehen würde da ja Menschen
> nur aus Liebe zum Job in der Medizin studieren würden.
Nicht "bekommen", ich rede nicht von einer Zuteilung. Es könnte sich
jeder nehmen was er braucht und vielleicht befinden die Menschen das
ein oder andere Bedürfnis gar nicht mehr für so wichtig.
Anders formuliert: Die Bedürfnisse hätten sich an dem aufzubringenden
Arbeitsaufwand ausrichten.
Wo ist der Unterschied zwischen Gefäßchirurg und Putzfrau.
Wenn die Putzfrau den OP nicht reinigt, kann der Gefäßchirurg zwar
immernoch operieren, aber das mit ungewissem Ausgang für den
Patienten. Wer von den beiden hat nun mehr geleistet und verdient
nach deiner Ansicht mehr?
Wenn ich hier eine Arbeitsteilung propagiere, in der sich jeder nach
seinen Fähigkeiten einbringt und alle beteiligt werden an dem, was
alle erwirtschaften, setze ich da keine Menschen voraus, die nur
Kapitalismus im Kopf haben.

> > Würde man einfach weiterproduzieren - und zwar nicht nur
> > Sportschuhe, sondern auch andere Güter, vor allen Dingen die Güter
> > des täglichen Lebens, insbesondere Nahrungsmittel, und würde man
> > diese verteilen, gäbe es keine Krise: Du bekommst im Worst-Case zwar
> > kein Geld für deine Arbeit, wohl aber alles, was du zum Leben
> > brauchst. 

> Der Unterschied ist eben, die die arbeiten einen
> Mehrwert für ihr tun erhalten, dass sie dazu verleitet eben
> weiterzuarbeiten. 
Was ist mit den Arbeitslosen. Kann schon sein, dass es da ein paar
Faulpelze gibt, die nichts mit sich anzufangen wissen, weil sie nach
Jahren desillusioniert sind, aber 7 Millionen von solchen Typen gibt
es nicht. Wieso lehnen die Arbeit ab, weil es sich für sie eben
gerade nicht lohnt. Sie verhalten sich perfekt kapitalistisch,
weshalb man sie zwingt. 
Viele würden gerne etwas leisten, DÜRFEN aber nicht, weil sie nicht
gebraucht werden. Würden die mitarbeiten, könnte auch alle weniger
arbeiten. Das wäre doch mal ein Ziel. Was alle zum Weiterarbeiten
verleitet ist, dass am Ende des Monats ziemlich wenig Geld
übrigbleibt. Wer gespart hat, hört trotzdem nicht mit arbeiten auf,
weil er die Chance nach einer längeren Pause auf eine
Wiedereinstellung für zu gering einschätzt, dass Risiko in Armut
weiterzuleben zu groß ist.

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