oxybenzol schrieb am 21. Oktober 2014 16:20
> Entweder sie argumentieren aus Unwissenheit oder zur Erschaffung
> eines Feindbildes, um sich die Defiziete des derzeitigen Systems
> schönzureden.
Die Defizite des jetzigen Systems rede ich zu keinem Zeitpunkt schön.
> Gulag und Genickschuss sind Reaktionen auf Angriffe auf die
> politische Macht. Wirtschaftliche Macht kann natürlich auch zu
> politischer Macht werden, siehe "to big to fail".
> Es zeigt sich, dass ein reiner ungezügelter Kapitalismus nicht im
> Sinne der Bevölkerung ist, da das Resultat eine Ansammlung von Mono-
> bzw. Oligopolen wäre. Der Staat versucht deshalb mit Kartellamt und
> Zerschlagung gegenzusteuern, siehe AT&T.
> Wenn der Staat nicht eingreift, verkommt das Kreuz alle 4 Jahre zu
> einer Tradition, wie der sonntägliche Gang zur Kirche. Es gehen nur
> noch die Menschen zu Wahl, die die Hoffnung besitzen, dass ihre
> Handlung eine Auswirkung hat.
Das Problem ist nicht unbedingt die wirtschaftliche Macht sondern die
Macht, die den Staat mit Schulden füttert. Und das machen Banken und
deshalb sind sie "to big to fail". Ach ja, Monopole können fast nur
dann entstehen wenn der Staat diese schützt. Sprich, ich rechne es
dem Staat nicht an, dass er ein Problem minimiert, welches er fast
immer selbst verursacht.
> Die Regierungsform und die Art, wie das Erwirtschaftete verteilt
> wird, haben nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun. Das 3. Reich
> war eine Diktatur, genauso wie die DDR. Die Nazis waren aber
> definitiv nicht gegen Kapitalismus. Die kurzfristige Renaissance der
> Sklaverei durch viele namhafte Unternehmen zeigt dies doch sehr
> eindeutig.
Die Nazis waren lupenreine Sozialisten. Die haben die komplette
Wirtschaft staatlich durchgeplant gehabt. Dummerweise hatten sie auch
das Problem, dass ihr Staat vorfinanziert werden musste und waren von
ihren Gläubigern abhängig.
> Weder kommt Kapitalismus ohne Planwirtschaft aus noch Kommunismus
> ohne Marktwirtschaft aus. Wenn man ein System verteufelt, beraubt man
> sich der Vorteile des einen und akzeptiert die Nachteile des anderen.
> Ein für die Bevölkerung sinnvolles System kann nur aus Teilen beider
> bestehen, so wie Yin und Yang.
Ich verteufele beide Systeme. Wobei ich den Kapitalismus als
beträchtlich weniger menschenverachtend und schlecht erachte als den
Sozialismus oder Kommunismus.
MfG
> Entweder sie argumentieren aus Unwissenheit oder zur Erschaffung
> eines Feindbildes, um sich die Defiziete des derzeitigen Systems
> schönzureden.
Die Defizite des jetzigen Systems rede ich zu keinem Zeitpunkt schön.
> Gulag und Genickschuss sind Reaktionen auf Angriffe auf die
> politische Macht. Wirtschaftliche Macht kann natürlich auch zu
> politischer Macht werden, siehe "to big to fail".
> Es zeigt sich, dass ein reiner ungezügelter Kapitalismus nicht im
> Sinne der Bevölkerung ist, da das Resultat eine Ansammlung von Mono-
> bzw. Oligopolen wäre. Der Staat versucht deshalb mit Kartellamt und
> Zerschlagung gegenzusteuern, siehe AT&T.
> Wenn der Staat nicht eingreift, verkommt das Kreuz alle 4 Jahre zu
> einer Tradition, wie der sonntägliche Gang zur Kirche. Es gehen nur
> noch die Menschen zu Wahl, die die Hoffnung besitzen, dass ihre
> Handlung eine Auswirkung hat.
Das Problem ist nicht unbedingt die wirtschaftliche Macht sondern die
Macht, die den Staat mit Schulden füttert. Und das machen Banken und
deshalb sind sie "to big to fail". Ach ja, Monopole können fast nur
dann entstehen wenn der Staat diese schützt. Sprich, ich rechne es
dem Staat nicht an, dass er ein Problem minimiert, welches er fast
immer selbst verursacht.
> Die Regierungsform und die Art, wie das Erwirtschaftete verteilt
> wird, haben nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun. Das 3. Reich
> war eine Diktatur, genauso wie die DDR. Die Nazis waren aber
> definitiv nicht gegen Kapitalismus. Die kurzfristige Renaissance der
> Sklaverei durch viele namhafte Unternehmen zeigt dies doch sehr
> eindeutig.
Die Nazis waren lupenreine Sozialisten. Die haben die komplette
Wirtschaft staatlich durchgeplant gehabt. Dummerweise hatten sie auch
das Problem, dass ihr Staat vorfinanziert werden musste und waren von
ihren Gläubigern abhängig.
> Weder kommt Kapitalismus ohne Planwirtschaft aus noch Kommunismus
> ohne Marktwirtschaft aus. Wenn man ein System verteufelt, beraubt man
> sich der Vorteile des einen und akzeptiert die Nachteile des anderen.
> Ein für die Bevölkerung sinnvolles System kann nur aus Teilen beider
> bestehen, so wie Yin und Yang.
Ich verteufele beide Systeme. Wobei ich den Kapitalismus als
beträchtlich weniger menschenverachtend und schlecht erachte als den
Sozialismus oder Kommunismus.
MfG