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  • rackz

851 Beiträge seit 09.09.2014

Eine Bestandsaufnahme, die auf Definitionen verzichtet

Eine Bestandsaufnahme:
Viele sind unterwegs und arbeiten, um an Geld zu kommen. Man erklärt
sich bereit etwas herzustellen, das verkauft wird, verfügt aber nicht
über die nötigen Mittel, um das selber zu leisten. Sie verkaufen ihre
Arbeit gegen einen Lohn an jemanden, der auch das entstandene Produkt
sein eigen nennt. Das findet nur statt, wenn sich der Verkauf des
Produktes lohnt. Hinterher soll nicht mehr Produkt beim Unternehmer
sein, sondern mehr Geld. Damit sind die Arbeiter von dem Erfolg
dieser Unternehmung abhängig.

Jetzt habe ich nur eine Bestimmung gemacht, nämlich den Zweck der
Produktion auf die Geldvermehrung festgelegt, alles andere sind
Beobachtungen. Den ausgemachten Zweck kann ich an der Realität messen
und finde ihn überall bestätigt.
Ich habe nun Marx nicht gelesen, keine Bücher zur BWL/VWL, keine
Bücher zur Mikro-oder Makroökonomie, habe keine historische
Untersuchung angestrengt, wie es denn dazu kommen konnte. Begriffe
wie Kapitalismus, Kommunismus, Feudalismus, Sozialismus sind mir alle
unbekannt. Zum Geld und seinem Wesen habe ich mir auch keine Gedanken
gemacht.

Eine Abhängigkeit ist mir aufgefallen. Am Ziel des Gewinnes, bemessen
in Geld, fällt mir auf, dass die Zahlung eines Lohnes dem
entgegenwirkt. Ich habe einen Gegensatz entdeckt.
Ich weiß weiterhin aus meinem täglichen Leben, dass Unternehmen
konkurrieren, es viele gibt, die ähnliches anbieten. Wenn nun die
Arbeiter zweier Unternehmen, die Variationen des Gleichen
produzieren, auf den Erfolg ihres Unternehmens bedacht sind, oder
einfach darauf angewiesen sind, weil sie die gedanklichen Schritte
noch nie nachvollzogen haben, stehen hier Arbeiter gegen Arbeiter.
Ein weiterer Gegensatz.

etc. pp. so kann ich das weitermachen ohne auch nur irgendetwas zu
definieren, aber ich stoße ständig auf Schranken des Erwerbs von
Produkten, an Schranken des Erwerbs von Geld auf beiden Seiten, an
Folgen, die man tagtäglich aus der Presse erfährt: Arbeitslosigkeit,
Umweltverschmutzung, Hunger, Armut trotz Arbeit, Berufskrankheiten,
lauter kaputte Menschen im Allgemeinen

Kurzum, ich entdecke nichts positives an der Art, wie Arbeit
organisiert ist und wie mit dem Produkt der Arbeit umgegangen wird.

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