Keppla schrieb am 21. Oktober 2014 13:34
> demon driver schrieb am 21. Oktober 2014 12:30
>
> > Nun, wie ein "realsozialistischer" Staat zum Beispiel, dessen
> > einzelne Bürger zwar kein Kapital besitzen, der jedoch selbst auf dem
> > Weltmarkt als Gesamtkapitalist fungiert, wo er seine Produkte als
> > Waren verkauft. Deswegen werden die ehemaligen "realsozialistischen"
> > Staaten ja mitunter auch ganz richtig mit dem Begriff
> > Staatskapitalismus bezeichnet.
>
> Interessant.
> Wobei ich dazu tendieren würde, das ganze nicht als ein System,
> sondern als Zwei Systeme zu betrachten, die dann eigentlich wieder
> einigermaßen sauber den Definitionen entsprechen:
>
> Einmal der Realsozialistische Staat mit seinem System, in dem die
> Bürger die Akteuere sind, und kein Privateigentum haben, und einmal
> der Weltmarkt, in dem Staaten Akteure sind, und Privateigentum haben.
Ja, genau. Wobei im Realsozialismus/Staatskapitalismus die Bürger als
"Arbeiter des Staats" letztlich ähnlichen Zwängen und Schranken
unterworfen sind, die sich aus dem Verwertungszwang des
kapitalistischen Weltmarkts ergeben, wie die "Arbeiter der Firma xy"
im Privatkapitalismus.
Nach der Definition muss ich als Antikapitalist jetzt natürlich nicht
nur das Privateigentum an Produktionsmitteln ablehnen, sondern auch
den Markt und das Geld. Was einem das Antikapitalistendasein leider
nicht einfacher macht ;-)
> demon driver schrieb am 21. Oktober 2014 12:30
>
> > Nun, wie ein "realsozialistischer" Staat zum Beispiel, dessen
> > einzelne Bürger zwar kein Kapital besitzen, der jedoch selbst auf dem
> > Weltmarkt als Gesamtkapitalist fungiert, wo er seine Produkte als
> > Waren verkauft. Deswegen werden die ehemaligen "realsozialistischen"
> > Staaten ja mitunter auch ganz richtig mit dem Begriff
> > Staatskapitalismus bezeichnet.
>
> Interessant.
> Wobei ich dazu tendieren würde, das ganze nicht als ein System,
> sondern als Zwei Systeme zu betrachten, die dann eigentlich wieder
> einigermaßen sauber den Definitionen entsprechen:
>
> Einmal der Realsozialistische Staat mit seinem System, in dem die
> Bürger die Akteuere sind, und kein Privateigentum haben, und einmal
> der Weltmarkt, in dem Staaten Akteure sind, und Privateigentum haben.
Ja, genau. Wobei im Realsozialismus/Staatskapitalismus die Bürger als
"Arbeiter des Staats" letztlich ähnlichen Zwängen und Schranken
unterworfen sind, die sich aus dem Verwertungszwang des
kapitalistischen Weltmarkts ergeben, wie die "Arbeiter der Firma xy"
im Privatkapitalismus.
Nach der Definition muss ich als Antikapitalist jetzt natürlich nicht
nur das Privateigentum an Produktionsmitteln ablehnen, sondern auch
den Markt und das Geld. Was einem das Antikapitalistendasein leider
nicht einfacher macht ;-)