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  • schopy

mehr als 1000 Beiträge seit 26.08.2008

Re: "gegen den heiligen Marx gesündigt"

*seufz*

Im Kapitalismus werden Waren nicht produziert weil die armen Menschen
doch Brot, Hosen und ein iPhone brauchen. Das kapitalistische System
interessieren die Bedürfnisse der Menschen nicht. Waren werden
auschließlich deshalb produziert weil dies in einer bestimmten Phase
des aktuellen kapitalistischen Zyklus' DER Weg ist, die
Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals zu erfüllen (Profit). 

Wenn die Zinsforderungen des Kapitals aber zu hoch werden (und sie
steigen systembedingt exponentiell), um sie noch über die Ausbeutung
in der Warenproduktion zu erfüllen, sucht und generiert der
Kapitalismus andere Wege, um die Zinsforderungen des akkumulierten
Kapitals zu erfüllen: Spekulation, Börsencasino, Scheitern- und
Rettenspielchen, ESM-Vertrag...

Wenn du deine zionistischen, radikalfeministischen und
proamerikanischen Tourette-Attacken gerade mal im Griff hast, kann
man dir durchaus die intellektuellen Kapazitäten zutrauen, das zu
verstehen. Also lese das hier...

http://www.heise.de/tp/foren/S-Der-Kapitalismus-ist/forum-287083/msg-25969461/read/

...doch einfach noch mal ganz langsam durch und durchdenke es dabei
auch. Vielleicht auch noch den einen oder anderen der Links. Und dann
sage mir bitte, was an der dortigen Analyse falsch ist - oder an den
beiden ersten Absätzen dieses Beitrags hier. Denn das haben bisher
weder die blaue Flugscheibe noch du noch sonst jemand getan. 

Ihr wiederholt einfach nur die seit Jahrzehnten verinnerlichte
marxistische Gleichsetzung von Kapitalismus und Ausbeutung in der
Warenproduktion als ob ich nichts geschrieben hätte, das dieser
Gleichsetzung den Boden unter den Füßen wegzieht[1]. Und dieses
Verhalten rechtfertigt eben meinen Vergleich mit der scholastischen
Verkrustung.

_________________________________

[1] Und wichtiger noch: Als ob in der Realität nichts passiert wäre,
dass dieser Gleichsetzung den Boden unter den Füßen wegzieht. Die
Summen im Börsencasino lassen die Summen in der Realwirtschaft
inzwischen wie Taschengeld aussehen. Der überwiegende Teil der
Erfüllung der Zinsforderungen wird dort vorbereitet. Vorbereitet!
Denn erfüllt werden diese Zinsforderungen erst durch das "reale"
Geld, das beim Retten von zum Scheitern gebrachten Banken oder
Staaten fließt.


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