Exxtreme2 schrieb am 21. Oktober 2014 17:06
> Das Problem ist nicht unbedingt die wirtschaftliche Macht sondern die
> Macht, die den Staat mit Schulden füttert. Und das machen Banken und
> deshalb sind sie "to big to fail". Ach ja, Monopole können fast nur
> dann entstehen wenn der Staat diese schützt. Sprich, ich rechne es
> dem Staat nicht an, dass er ein Problem minimiert, welches er fast
> immer selbst verursacht.
Ok, da haben sie Recht. Ein Staat oder Unternehmen geht nicht pleite
aufgrund von hohen Schulden sondern durch das Fehlen neuer Gläubiger.
Dass Monopole selten sind ist mir klar. Meist ist es eher so, dass
sich mehrere etwa gleichstarke Unternehmen einen Markt teilen,
weshalb ich ja auch Oligopole erwähnt hatte. Die OPEC ist da ein
gutes Beispiel.
> > Die Regierungsform und die Art, wie das Erwirtschaftete verteilt
> > wird, haben nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun. Das 3. Reich
> > war eine Diktatur, genauso wie die DDR. Die Nazis waren aber
> > definitiv nicht gegen Kapitalismus. Die kurzfristige Renaissance der
> > Sklaverei durch viele namhafte Unternehmen zeigt dies doch sehr
> > eindeutig.
>
> Die Nazis waren lupenreine Sozialisten. Die haben die komplette
> Wirtschaft staatlich durchgeplant gehabt. Dummerweise hatten sie auch
> das Problem, dass ihr Staat vorfinanziert werden musste und waren von
> ihren Gläubigern abhängig.
Da würde ich jetzt sagen, wir haben unterschiedliche Definitionen von
Sozialismus. Für mich ist Solzialismus der Versuch für die gesamte
Bevölkerung ein möglichst gleich hohes Wohlstandsniveau zu erreichen.
Das Ziel der Planwirtschaft im 3. Reich war allerdings der Krieg und
damit Militarismus.
> > Weder kommt Kapitalismus ohne Planwirtschaft aus noch Kommunismus
> > ohne Marktwirtschaft aus. Wenn man ein System verteufelt, beraubt man
> > sich der Vorteile des einen und akzeptiert die Nachteile des anderen.
> > Ein für die Bevölkerung sinnvolles System kann nur aus Teilen beider
> > bestehen, so wie Yin und Yang.
>
> Ich verteufele beide Systeme. Wobei ich den Kapitalismus als
> beträchtlich weniger menschenverachtend und schlecht erachte als den
> Sozialismus oder Kommunismus.
Da sie nicht wissen was Solzialismus bzw. Kommunismus bedeutet. Wenn
ich auf einen Trabant ein BMW-Logo drauf klebe, wird da auch kein BMW
draus. Nur der Käufer, der keine Ahnung von Autos hat, glaubt das
vielleicht.
> Das Problem ist nicht unbedingt die wirtschaftliche Macht sondern die
> Macht, die den Staat mit Schulden füttert. Und das machen Banken und
> deshalb sind sie "to big to fail". Ach ja, Monopole können fast nur
> dann entstehen wenn der Staat diese schützt. Sprich, ich rechne es
> dem Staat nicht an, dass er ein Problem minimiert, welches er fast
> immer selbst verursacht.
Ok, da haben sie Recht. Ein Staat oder Unternehmen geht nicht pleite
aufgrund von hohen Schulden sondern durch das Fehlen neuer Gläubiger.
Dass Monopole selten sind ist mir klar. Meist ist es eher so, dass
sich mehrere etwa gleichstarke Unternehmen einen Markt teilen,
weshalb ich ja auch Oligopole erwähnt hatte. Die OPEC ist da ein
gutes Beispiel.
> > Die Regierungsform und die Art, wie das Erwirtschaftete verteilt
> > wird, haben nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun. Das 3. Reich
> > war eine Diktatur, genauso wie die DDR. Die Nazis waren aber
> > definitiv nicht gegen Kapitalismus. Die kurzfristige Renaissance der
> > Sklaverei durch viele namhafte Unternehmen zeigt dies doch sehr
> > eindeutig.
>
> Die Nazis waren lupenreine Sozialisten. Die haben die komplette
> Wirtschaft staatlich durchgeplant gehabt. Dummerweise hatten sie auch
> das Problem, dass ihr Staat vorfinanziert werden musste und waren von
> ihren Gläubigern abhängig.
Da würde ich jetzt sagen, wir haben unterschiedliche Definitionen von
Sozialismus. Für mich ist Solzialismus der Versuch für die gesamte
Bevölkerung ein möglichst gleich hohes Wohlstandsniveau zu erreichen.
Das Ziel der Planwirtschaft im 3. Reich war allerdings der Krieg und
damit Militarismus.
> > Weder kommt Kapitalismus ohne Planwirtschaft aus noch Kommunismus
> > ohne Marktwirtschaft aus. Wenn man ein System verteufelt, beraubt man
> > sich der Vorteile des einen und akzeptiert die Nachteile des anderen.
> > Ein für die Bevölkerung sinnvolles System kann nur aus Teilen beider
> > bestehen, so wie Yin und Yang.
>
> Ich verteufele beide Systeme. Wobei ich den Kapitalismus als
> beträchtlich weniger menschenverachtend und schlecht erachte als den
> Sozialismus oder Kommunismus.
Da sie nicht wissen was Solzialismus bzw. Kommunismus bedeutet. Wenn
ich auf einen Trabant ein BMW-Logo drauf klebe, wird da auch kein BMW
draus. Nur der Käufer, der keine Ahnung von Autos hat, glaubt das
vielleicht.