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  • walter2

539 Beiträge seit 08.09.2006

Siehe dazu den Philosophen Byun Hul-Chun

"Der von Jeremy Rifkin gefeierte Wechsel vom Besitz zum "Zugang"
befreit uns nicht vom Kapitalismus. Wer kein Geld besitzt, hat eben
auch keinen Zugang zum Sharing. Auch im Zeitalter des Zugangs leben
wir weiterhin im "Bannoptikum", in dem diejenigen, die kein Geld
haben, ausgeschlossen bleiben. "Airbnb", der Community Marktplatz,
der jedes Zuhause in ein Hotel verwandelt, ökonomisiert sogar die
Gastfreundschaft. Die Ideologie der Community oder der kollaborativen
Commons führt zur Totalkapitalisierung der Gemeinschaft. Es ist keine
zweckfreie Freundlichkeit mehr möglich. In einer Gesellschaft
wechselseitiger Bewertung wird auch die Freundlichkeit
kommerzialisiert. Man wird freundlich, um bessere Bewertungen zu
erhalten. Auch mitten in der kollaborativen Ökonomie herrscht die
harte Logik des Kapitalismus. Bei diesem schönen "Teilen" gibt
paradoxerweise niemand etwas freiwillig ab. Der Kapitalismus
vollendet sich in dem Moment, in dem er den Kommunismus als Ware
verkauft. Der Kommunismus als Ware, das ist das Ende der Revolution."

http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-war
um-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256-2


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