Sanches schrieb am 20. Oktober 2014 18:14
[...]
> 2) Kapitalismus ist der Privatbesitz an Produktionsmitteln: Diese
> Vorstellung ist wohl die meist verbreitetste, im Bürgertum ebenso wie
> unter Arbeitermarxisten (Traditionsmarxisten). Demnach wird
> Kapitalismus als Verteilungssystem definiert. Ergo wird Kommunismus
> als die Aneignung der Produktionsmittel durch ein wie auch immer
> geartetes revolutionäres Subjekt verstanden. Dem gegenüber stehen
> Staaten mit einer privaten Marktwirtschaft, in der wie unter 1.
> Marktmechanismen herrschen. 1. & 2. sind nicht vollständig disjunkt,
> Anhänger dieser Vorstellung glauben allerdings häufig, dass
> Kapitalismus durch Staaten "erzwungen", bzw. gestaltet werden muss.
> Daher kann man auch die Geschichte vom 15-19 Jh. als eine der
> Arbeiterkämpfe und eines entstehenden Kapitalismus begreifen.
"Privatbesitz an Produktionsmitteln". Und weiter?
Wer produziert mit diesen Produktionsmitteln in Deinem
"Kapitalismus"?
Sind es vielleicht die Besitzer der Produktionsmittel selbst? Sind es
Sklaven? Sind es leibeigene Bauern oder Bauern, welche Frondienst
leisten müssen?
Weil Dir nicht einmal mehr bewußt ist, dass die tatsächlich
produzierenden Klassen in den unterschiedlichen
Gesellschaftsformationen voneinander verschieden waren, die
herrschende Klasse aber stets die Produktionsmittel besaß, deshalb
herrscht in dieser Definition ein solches Durcheinander.
LOHNARBEITER heißt das Stichwort, freie, aber abhängig Beschäftigte.
Die Erfindung des 18. Jh.
Am Wochenende hat die GDL gestreikt. Wie schon im 19. Jh., noch immer
für mehr LOHN.
Die unausweichlichen Ausführungen über "Arbeitermarxisten
(Traditionsmarxisten)" und "ein wie auch immer geartetes
revolutionäres Subjekt" wirken vor diesem Hintergrund völliger
Konfusion über die Grundstruktur des Kapitalismus allerdings sehr
putzig.
[...]
> 2) Kapitalismus ist der Privatbesitz an Produktionsmitteln: Diese
> Vorstellung ist wohl die meist verbreitetste, im Bürgertum ebenso wie
> unter Arbeitermarxisten (Traditionsmarxisten). Demnach wird
> Kapitalismus als Verteilungssystem definiert. Ergo wird Kommunismus
> als die Aneignung der Produktionsmittel durch ein wie auch immer
> geartetes revolutionäres Subjekt verstanden. Dem gegenüber stehen
> Staaten mit einer privaten Marktwirtschaft, in der wie unter 1.
> Marktmechanismen herrschen. 1. & 2. sind nicht vollständig disjunkt,
> Anhänger dieser Vorstellung glauben allerdings häufig, dass
> Kapitalismus durch Staaten "erzwungen", bzw. gestaltet werden muss.
> Daher kann man auch die Geschichte vom 15-19 Jh. als eine der
> Arbeiterkämpfe und eines entstehenden Kapitalismus begreifen.
"Privatbesitz an Produktionsmitteln". Und weiter?
Wer produziert mit diesen Produktionsmitteln in Deinem
"Kapitalismus"?
Sind es vielleicht die Besitzer der Produktionsmittel selbst? Sind es
Sklaven? Sind es leibeigene Bauern oder Bauern, welche Frondienst
leisten müssen?
Weil Dir nicht einmal mehr bewußt ist, dass die tatsächlich
produzierenden Klassen in den unterschiedlichen
Gesellschaftsformationen voneinander verschieden waren, die
herrschende Klasse aber stets die Produktionsmittel besaß, deshalb
herrscht in dieser Definition ein solches Durcheinander.
LOHNARBEITER heißt das Stichwort, freie, aber abhängig Beschäftigte.
Die Erfindung des 18. Jh.
Am Wochenende hat die GDL gestreikt. Wie schon im 19. Jh., noch immer
für mehr LOHN.
Die unausweichlichen Ausführungen über "Arbeitermarxisten
(Traditionsmarxisten)" und "ein wie auch immer geartetes
revolutionäres Subjekt" wirken vor diesem Hintergrund völliger
Konfusion über die Grundstruktur des Kapitalismus allerdings sehr
putzig.