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  • jx8

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

Re: das Problem wird unendlich unterschätzt..

elfboi schrieb am 1. September 2011 13:40

> jx8 schrieb am 1. September 2011 11:01

> > Dich hingegen scheint das ja sehr zu interessieren, wenn du hier von
> > irgendwelche "Illuminaten" schreibst, und deine Zuversicht äußertest,
> > daß eine jede Art von Gewalt "schon die richtigen treffen wird". Ich
> > hingegen weiß, daß du damit absolut falsch liegst.

> Ich hoffe, daß Gewaltausbrüche vermieden werden, denn es trifft immer
> zahlreiche Unschuldige. Aber wenn es wirklich zu einer richtigen
> Revolution kommt, dann wird die Gewalt mit hoher Wahrscheinlichkeit
> auch zahlreiche von denen treffen, die dringend entmachtet werden
> müssen. Es wäre nicht nötig, sie zu töten, aber wenn es passiert,
> dann passiert es eben, da kann ich auch nichts dran drehen.

Schau dir alle bisherigen Kriege usw an.
Wer waren die Verantwortlichen, und wer die Leidtragenden?
Auch wenn man nur einen Teil gesehen hat (waren die Verantwortlichen
nur Marionetten?), wen hat es meist getroffen?

> Du gehst davon aus, daß alles hinter den Kulissen gezielt gesteuert
> wird. Was außer Verschwörungstheorie soll das sonst sein?

Oh, so etwas wie Kulisse hat es natürlich noch nie gegeben?
Du gehst einen Hollywood(ganz bestimmt der zuverlässigste Hort der
ewigen Wahrheit ;o) ) Film gucken z.B. "V wie Vendetta" und bist
Feuer und Flamme?
Natürlich ist die berechtigte Frage, WENN etwas z.B. "möglichst
verdeckt" gesteuert wird, WAS könnte das sein, und WIE?
Ganz sicher nicht die vielen, kleinen Details, sondern eher eine
"Grobe Richtung".
Geld bekamen die Staaten, die sich gerade "brav" verhielten.
Das andere Extrem ist, daß man den Geldmarkt austrocknen läßt.

Und der Erfolg z.B. mancher Propaganda-Theorien ist nicht darin
begründet, daß sie so genial wären, sondern durch den überlegenen
"Werbeaufwand", und die einseitige Finanzierung von "bestellten
Studien und Richtungen".

Ich habe einige analysiert, und wenn ich versuchen müßte zu erklären,
was imho daran "faul" ist, dann ist es die Einseitigkeit der
Betrachtungen in einer Welt, die nunmal aus (mindestens) Dichotomien
besteht.
Es werden sämtliche Thesen und Antithesen schön einseitig
ausformuliert, und nicht die real existierenden Synthesen dazu
erläutert, sondern möglichst Klüfte zwischen diesen "künstlich
geschaffenen, Antagonistischen Lagern" aufgebrochen.

Das Schema ist im Prinzip recht simpel, bzw durchaus
"wissenschaftlich".
So ist das nunmal, wenn man die Welt versucht, auf zu einseitige
Modelle zu reduzieren, die immer nur bestimmte Teilaspekte
betrachten, aber bloß nicht alles auf einmal.

Geld regiert die Welt.
Der Geldgeber bzw Kreditgeber hat das Sagen.
Und für alle anderen heißt es: "..wessen Brot ich ess, dessen Lied
ich sing.."
Nun denken manche, das beginnt da, wo die Produktion ansetzt.
Nein, meines Wissens beginnt es eben mindestens schon da, wo ganze
Staaten in der Macht von Zentralbanken sind, effektiv weit über jedem
"Präsident", weit über jedem Diktator oder General usw.

> > Ich weiß nicht, ob es "besser" oder "schlechter" so ist, wie es
> > nunmal ist (und offenbar schon lange war, also inklusive einer
> > offenbar ziemlich sicheren und effektiven Kontrolle durch eine
> > "oberste Elite", wenn man so will, und egal wie man die nennt), aber
> > ich verschließe nicht die Augen vor der Realität.

> Wenn es wirklich so wäre, daß die oberste Elite an einem Strang zöge
> und alles kontrollierte, wären etliche Dinge in der jüngeren
> Vergangenheit deutlich anders gelaufen. Aber es ist auch ganz
> offensichtlich, daß es innerhalb der Elite unterschiedliche
> Fraktionen gibt, die unterschiedliche Ziele verfolgen und sich
> ständig gegenseitig an den Karren pissen.

In dem "öffentlichen Bereich" ganz sicher, aber was darüber
hinausgeht, da würde ich wie gesagt keine Wetten abschließen.
Ich halte es wie gesagt sogar für möglich, daß es vielleicht
besonders vernünftige (zumindest aber außergewöhnlich überlegen
intelligente, und disziplinierte) Leute sind, die aber nicht wirklich
eine andere Wahl haben.
Vielleicht auch deshalb keine andere Wahl aufgrund von Kriterien, die
mir gänzlich unbekannt sind?

> Meine Ansichten sind eher anti-realistisch als unrealistisch. Die
> gesellschaftlichen Realitäten sind eine andere Klasse von Realität
> als beispielsweise Physik oder Biologie - es sind menschliche
> Konstrukte, die von uns allen gemeinsam erschaffen und
> aufrechterhalten werden. Würde niemand mehr an so etwas wie einen
> "Staat" glauben, würde seine Existenz schlagartig beendet. Der Staat
> existiert nur dadurch, daß Menschen an ihn glauben und ihm
> dementsprechend durch ihr Verhalten Realität verleihen. Mir geht es
> darum, daß auch komplett andere gesellschaftliche Realitäten
> erschaffen werden können, wenn man nur will.

Gerade was die "Konstrukte" angeht, da wird u.a. durch gezielte
Finanzierung sehr, sehr erfolgreich kanalisiert.

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