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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Bei jedem Handel werden alle Reicher

Wenn Hans Muster X hat und Maria Meier Y hat, und sie frei(!) einwilligen zu tauschen, dann sind folgende Fakten gegeben:

1) Hans Muster hält Y für wertvoller als X, sonst würde er nicht tauschen
2) Maria Meier hält X für wertvoller als Y, sonst würde sie nicht tauschen
3) Nach dem Tausch sind beide gemäss ihren eigenen Wertvorstellungen unmittelbar reicher geworden.
4) Das X und Y können auch eine bestimmte Menge Geld sein

Der Kapitalismus gibt dem Staat die folgenden, verhältnismässig einfachen, Aufgaben:

1) Stelle sicher, dass Tausch nur frei zustande kommt.

Wenn Peter Peterson am verdursten ist und ihm jemand ein Wasser für 100 Euro verkauft, dann ist das ein freier Tausch. Wenn aber der Verkäufer Peter z.B. einsperrt bis er fast verdurstet und ihm danach eine Flasche Waser für 100 Euro verkauft, dann ist das nicht frei, weil Peter in diese Situation gezwungen wurde.

2) Verbiete und Ahnde Diebstahl und Gewalt.

Werden die armen im Kapitalismus ärmer? Nein!

Arbeitnehmer erhalten einen Lohn den sie selbst für wertvoller halten, als ihre Arbeitszeit die sie dafür zur Verfügung stellen. Sonst käme kein Arbeitsvertrag zu Stande.

Mit dem Geld kaufen sie sich dann Güter, die sie selbst für Wertvoller als das Geld halten, sonst würden sie es nicht kaufen.

Egal was man kauft und verkauft, man wird immer nach eigenen Wertvorstellungen reicher.

Ausser natürlich man kann glaubhaft argumentieren, dass man nicht frei handelt.

Klar, wir müssen auch überleben, sind also durch die Umstände gezwungen zumindest genug Reichtum zum überleben anzuhäufen. Aber das ist ein Zwang der Natur, nicht ein Zwang der von Politikern und Wirtschaftsbossen ausgeübt wird. In dem Sinne ist unser handeln immer noch frei.

Der einzige Zwang, also die einzige Gewalt, geht vom Staat aus, der einem Reichtum in Form von Steuern abnimmt. Das ist der einzige Moment, wo man Reichtum verlieren kann. Klar, man erhält dadurch Infrastruktur und so, aber es ist nicht garantiert, dass für jeden Steuerzahler gilt, dass ihm die Steuern weniger Wert sind, als das Resultat das er sich damit erzwungenermassen erkauft.

Aus diesem Grund gäbe es in einem absoluten Kapitalismus auch keine Steuern, und auch definitiv keine Subventionen von Firmen oder andere zweifelhafte Ausgaben.

Das, für was der Kapitalismus oft kritisiert wird, sind genau die Punkte bei denen nicht kapitalistisch gehandelt wird.

Dann gibt es viele, die dann erwidern, dass es im Kapitalismus keine allgemeine Krankenversorgung geben könne. Das ist falsch. Im Kapitalismus kann es eine Krankenversorgung geben, solange sie auf Freiwilligkeit basiert.

Der Kapitalismus ist also die Antiautoritärste Wirtschaftsform, denn er verlangt, dass alles freiwillig ist, und jeder immer selbst entscheiden kann, welchen subjektiven Wert ein Produkt oder eine Dienstleistung für ihn hat.

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