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  • Simferopol

3 Beiträge seit 31.08.2021

Einseitiger und unreflektierter Beitrag

"Zwischentöne sind nur Krampf, im Klassenkampf" - so kann man Rügemers Beitrag zusammenfassen.

Mal ein paar Fakten zur ach so kämpferischen GDL:
Die "abhängige Staatsgewerkschaft" EVG hat 2018 gestreikt - gegen den Willen der GDL, die den Streik damals für nicht verantwortbar hielt.
Die GDL fordert die Trennung von Netz und Betrieb - genauso wie die FDP. Und sie spricht sich für Stellenabbau in bestimmten Bereichen des DB-Konzerns aus. Das ist für eine Gewerkschaft schon ziemlich eigentümlich.
Die EVG hat nur 64.500 betriebsangehörige Mitglieder? Mag sein, aber steht die GDL in dieser Hinsicht wirklich so viel besser da? Eher nicht.
Die GDL mokiert sich über die EVG-Vertreter in den DGB-Aufsichtsräten. Die führen ihre Tantiemen zumindest an die Hans-Böckler-Stiftung ab. Weselky sitzt in acht (!) Aufsichtsräten, u. a. bei der DEVK Pensionsfonds AG. Was passiert mit den Aufsichtsratsvergütungen?
Der Tarifabschluss der EVG wird als Minusgeschäft abgetan, ohne im Artikel mal systematisch und korrekt auf alle Einzelheiten des Ergebnisses einzugehen. So etwas ist tendenziös und unseriös.
"Die EVG ist undemokratisch", heißt es in dem Artikel. Das mag sein. Aber ein Vorbild in Sachen Teilhabe und demokratische Willensbildung ist die GDL auch nicht. Ex-GDL-Chef Schell sagt über Weselsky beispielsweise, dass dieser Kritik wird nicht anhört, sondern verfolgt.

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