Man muss Paradoxien zu managen verstehen, statt sie zu beseitigen, um
den Himmel von der Erde zu trennen. Wenn man dies andererseits tut,
dann wird es fraglich, ob man sich einen Pluralismus der
Großsekten vorstellen kann, die zu Gesellschaften geworden sind
und in die man, wie heute in Parteien und Kirchen, ein- und austritt.
Auch hier: man muss zugleich das Eine gegen das Viele verteidigen und
umgekehrt.
Die Ökonomie würde ich mir tatsächlich gerne als
Wissenschaft vorstellen, nur fehlen mir die Zweige der vergleichenden
und der konstruktiven Ökonomie. Solange diese fehlen, bleiben wir
in ideologischen Streitereien gefangen, d.h. im Dualismus von
Affirmation und Radikalkritik. Ich habe nichts gegen alternative
Entwürfe, nur ist man bereit sie der popperianischen
Falsifizierbarkeit auszusetzen oder liefert man sich wieder einer
Immunisierungsstrategie aus, die vor allem damit beschäftigt ist
den Gegner zu sondieren und den Feind zu erklären?
Gruß cog