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  • Ir0nM4st3r

319 Beiträge seit 10.08.2021

Attentäter Ziad Jarrah - Geheimdienstverbindungen seiner Familie

Attentäter Ziad Jarrah - Geheimdienstverbindungen seiner Familie

Assem Omar al-Jarrah, der Onkel von Terror-Pilot Ziad Samir al-Jarrah, war Stasi-IM "Karsten Berg" (Reg. Nr. XV/1309/85),
Agent für den libyschen Geheimdienst und für den Bundesnachrichtendienst BND.

Assem Omar Jarrah [...] Ein Cousin zweiten Grades des Terrorpiloten Ziad Jarrah
[...]
Zurzeit werten BKA Beamte Stasi-Dossiers aus, die den Verdacht nahe legen, dass sich Ziads Cousin
jahrelang im Dickicht von Geheimdiensten und nahöstlichen Terrorgruppen bewegte.
Assem Omar Jarrah arbeitete, nach Aktenlage, für die Stasi, die Spionagetruppe
des libyschen Terrorsponsors Muammar al-Gaddafi - und offenbar auch für den Bundesnachrichtendienst
(BND). Zudem exportierte er Medizinequipment und - wie manche argwöhnen - weitaus sensiblere Güter in arabische Länder
Sicher ist: Schon im Oktober des vergangenen Jahres waren BKA-Beamte auf Dokumente
gestoßen, denen zufolge der Libanese vom Ministerium für Staatssicherheit
(MfS) als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) geführt worden war (SPIEGEL 45/2001).
Doch die Unterlagen waren spärlich. Zwar gab es Vermerke auf Karteikarten, in
denen auch von Kontakten Jarrahs zum libyschen Geheimdienst und zu Abu-Nidal-
Anhängern in der DDR die Rede war, beweiskräftige Details jedoch fehlten. Erst als
in den folgenden Monaten weitere Akten gefunden wurden, ergab sich für die Fahnder
ein genaueres Bild.
Der Mann, der bis zum Ende der DDR von der Stasi als IM "Karsten Berg" (Reg.
Nr. XV/1309/85) geführt
wurde, war 1984 nach Greifswald gekommen und schon ein
Jahr später beim MfS unter Vertrag. Ein Offizier der "Arbeitsgruppe Ausländer"
(AG A) notierte: "Durch PLO, für die er am bewaffneten Kampf teilnahm, zum
Pharmaziestudium in die DDR delegiert."
An anderer Stelle heißt es: "Eine eindeutige Ablehnung terroristischer Handlungen
ist nicht erkennbar."

Eine Neigung des jungen Libanesen zum Konspirativen müssen wohl auch jene Libyer
gespürt haben, mit denen er, laut Stasi-Akten, ab August 1986 in Kontakt war.
Für die Mannen des Stasi-Chefs Erich Mielke stand schnell fest: IM "Karsten Berg"
hatte auch beim Geheimdienst des Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi angeheuert.

In dessen Auftrag sollte er, wie Stasi-Oberstleutnant Reiner Wiegand im Dezember
1987 notierte, eine Geheimtruppe in West-Berlin aufbauen, die "mögliche
CIA-Agenturen und Gaddafi-Gegner" ausspionieren sollte. Ein anderer Auftrag habe
darin bestanden, die "Anzahl der von der Kommunistischen Partei Israels zum
Studium in die DDR delegierten Studenten" festzustellen. Rekruten für eine prolibysche
Kommandotruppe im Heiligen Land?

Weil er seinen MfS-Partnern stets erzählte, was die Wüsten-Geheimen von ihm wollten,
durfte er weitermachen - als Doppelagent.
Einer seiner Führungsoffiziere hat heute keinen Zweifel mehr, welche der
drei Parteien von dem Spiel am meisten profitierte: "Jarrah hat uns alle für dumm
verkauft. Der fuhr schon zu DDR-Zeiten mit ’nem Mazda rum, hatte Kohle ohne
Ende, Frauen - einfach alles." In den MfS-Unterlagen ist immer wieder
von stattlichen Zahlungen des Gaddafi-Geheimdienstes an Jarrah die Rede . per
Scheck oder bar, in US-Dollar. Den Stasi-Leuten präsentierte er die Devisen als Beleg
für seine hochrangigen Kontakte.

Aber ein Agent sei er nie gewesen, weder für Libyen noch für Honeckers
Arbeiter- und Bauernstaat. "Auch mit Terrorismus hatte ich nie etwas zu tun."
Deshalb kann er sich auch an eine Begebenheit, die den zuständigen MfS-Offizieren
lange Kopfzerbrechen bereitete, "beim besten Willen nicht erinnern": Reiner
Wiegand, der Ende Dezember 1989 zum Bundesnachrichtendienst überlief und
1996 bei einem Autounfall in Portugal starb, hat den Fall dem amerikanischen
Journalisten John Koehler in einem langen Tonbandinterview geschildert. Allerdings
ohne die Klarnamen jener zu nennen, die er für seine Agenten hielt.
Im April 1987 habe ein IM, Deckname "Karsten Berg", über ein Treffen mit einem
Araber berichtet, der ihn für eine Mitarbeit in der Terrororganisation "Fatah-Revolutionärer
Rat" (Fatah-RC) des berüchtigten Abu Nidal gewinnen wollte. Das nächste
Treffen der beiden sei deshalb observiert worden. Danach herrschte höchster Alarm.
Denn der Abu-Nidal-Mann war ebenfalls ein IM, Deckname "Hassan". Von dessen
Mitgliedschaft im Fatah-RC hatte die Mielke-Truppe bis dahin nicht den Hauch einer
Ahnung. Wohl aber von Hassans Gründen für die bisherige Zusammenarbeit.

Hassan galt als fanatischer Moslem und meldete eifrig, welche arabischen Diplomaten
sich mit Schmuggel und Währungsschiebereien ein Zubrot verdienten . er
wollte den Unreinen das Handwerk legen. Eine groß angelegte Untersuchung, so Wiegand
im Koehler-Interview, habe ergeben, dass Hassan enge Kontakte zum libyschen
Volksbüro in der DDR-Hauptstadt unterhalten habe, besonders zu Mitarbeitern,
die beim Geheimdienst waren. Das Ende der Jarrah-Hassan-Connection ist unbekannt.
Akten zu dem Komplex sind bislang nicht aufgetaucht.
[...]
Monate nach der Reise verschwand sein Chef plötzlich von der Bildfläche - für zwei Wochen.
"Niemand wusste, wo er war." Möglicherweise war Jarrah mal wieder für einen Geheimdienst auf Tour,
denn gegenüber Freunden hatte er des Öfteren mit guten Kontakten zum Bundesnachrichtendienst
geprahlt. Die offizielle Antwort des BND-Sprechers ist die übliche: "Zu operativen
Kontakten nehmen wir grundsätzlich nicht Stellung." Tatsächlich hatte der
Dienst Jarrah nach der Wende wegen seiner operativ interessanten Vita angesprochen
- und die Verbindung bis Mitte der neunziger Jahre gehalten.

Jarrah selbst räumt lediglich "Gespräche mit der westdeutschen Sicherheit kurz
nach der Wende" ein und fügt hinzu, er habe nichts zu verbergen . auch nicht
vor den Amerikanern. Die haben ihn, wie er sagt, eingeladen, weil sie mit ihm
reden wollen. Denn in den Trümmern des Flugzeugs, dass Ziad nahe Pittsburgh
in den Boden rammte, haben Ermittler Assems Visitenkarte gefunden. Darauf
handschriftlich vermerkt: die Hamburger Anschrift eines Bekannten von Mohammed
Atta.

Und noch ein Rätsel, das mit dem Namen der Familie verbunden ist, harrt
der Lösung: Im Sommer 1988 schickte das Auswärtige Amt eine Terrorismus-
Warnmeldung ans BKA. Inhalt: Der Terrorist Abu Nidal plane am 20. August einen
Anschlag auf Lufthansa-Flug 651, Athen.Frankfurt. Codename der Operation:
"Jarrah".

http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=25180503&aref=image034/E0237/SCSP200203801220125.pdf&thumb=false


Ali al-Jarrah (Cousin von Terror-Pilot Ziad Samir al-Jarrah) und Yussuf al-Jarrah (der Bruder von Terror-Pilot Ziad Samir Jarrah) arbeiteten für den Mossad
:

Schon in den achtziger Jahren hatten Israels Geheimdienstler einen anderen
aufgeflogenen Agenten geködert, Ali Jarrah
, einen Familienvater aus dem Bekaa-Tal.
Er ist ein Verwandter von Ziad Jarrah, einem der Flugzeug-Terroristen vom 11. September 2001.
Ali Jarrah und sein Bruder Jussuf sollen für die Israelis gegen Honorar
militante Palästinenser,
syrische Truppenbewegungen und Waffenlieferungen ausspioniert haben.
Im Juli 2008 verschwand Ali Jarrah

http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=64385845&aref=image040/2009/02/28/ROSP200901000920092.PDF&thumb=false

Wenn die nahe Verwandtschaft des Terror-Piloten Ziad Samir al-Jarrah für mehrere Geheimdienste arbeiteten,
dann ist es wohl recht wahrscheinlich, dass diese Geheimdienste die Verwandtschaft ihrer Mitarbeiter mal unter die Lupe genommen haben und entweder wusten, wass der Terror-Pilot Ziad Samir al-Jarrah trieb oder aber sie haben ihn selber angeworben und ihm die Idee zum Anschlag eingepflanzt.

Der Onkel,
Der Cousin,
Der Bruder,
des Terroristen Ziad Jarrah,
arbeiteten für Geheimdienste
Mossad, Stasi, BND, libyscher Geheimdienst.

Hier gibt es nichts zu sehen ???

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.09.2021 10:54).

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