WhippingPost schrieb am 11.09.21 21:18:
Natürlich werden all die Mythen zum heutigen 20. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 nun wieder aufgewärmt: Die Lihop-Theorie etwa, und die Mihop-Theorie.
Und natürlich der absurdeste Mythos von allen, die Surprise-Theorie, nach der die USA von den Anschlägen überrascht worden sei.
Die Debatten über solche Theorien ist eine weitere Tragödie von 9/11, weil sie von den wichtigen Fragen ablenken:
Wie hat sich die Welt seit jenem sonnigen New Yorker Dienstagmorgen verändert? Und warum?
Wie kann die Frage "Warum wurde die Welt so verändert wie sie verändert wurde?" von der Frage entkoppelt sein, wer diese Veränderung durch die 9/11-Anschläge als Vorwand für die Veränderungen herbeigeführt hat? Welche Agenda kann ein Autor haben, der so auffällig von der Tätersuche ablenken möchte?
Auch die Motive "Let in happen on purpose" (Lihop) oder "Make in happen on purpose" (Mihop) sind müßig zu diskutieren. Denn all das ist Geschichte. Wie skurril die hartnäckige Debatte über diese Überlegungen ist, zeigt die historiografische Spiegelung: Diskutieren wir heute über den Vietnam-Krieg oder den Tonkin-Zwischenfall? Gedenken wir jährlich der bis zu 80 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs oder diskutieren wir das Geschehen um den Sender Gleiwitz?
Die Aufklärung der Kriegsgrundlügen "Gleiwitz" und "Tonkin" ist allgemein anerkannt. Wenn der Autor die Anschläge vom 11.09.2001 mit den aufgeklärten Kriegsgrundlügen in einem Atemzug nennt, möchte er die allgemeine Akzeptanz der Aufklärung über die früheren Kriegsgrundlügen auf 9/11 ausdehnen, um der dort noch immer vorherrschenden regierungsamtlichen Kriegsgrundlüge "Osama war's" den gleichen Status "Aufgeklärt" zuzuschanzen.
"...statt verwirrt in die Vergangenheit zu blicken"
Ich denke man kann mit einer Satz-für-Satz-Analyse der Tendenz des Autors hier aufhören. Der Versuch, die transatlantischen Täter und ihre europäischen Ortskräfte (zu denen der Autor entweder gehört oder gehören möchte) vor Entlarvung zu bewahren, indem er die Tätersuche durch Analyse des damaligen Geschehens als "verwirrten Blick in die Vergangenheit" desavouiert, ist dann doch zu offensichtlich und zu durchgängig, um weitere Lebenszeit auf die Aufklärungsarbeit über dieses bemüht systemkonforme 20.-Jahrestag-Gedenken zu verschwenden.
"...der getroffenen und verletzten Weltmacht USA"
Beim Abbrechen der Satz-für-Satz-Analyse habe ich jetzt doch noch einen mundvoll Darjeeling Second Flush auf den Monitor gesprüht!
Wo aber keine Fragen mehr erlaubt sind, wo sich niemand mehr zu fragen traut, da wird es gefährlich.
Hat nicht unser Autor gerade eben höchstselbst noch die falschen Fragen als "verwirrten Blick in die Vergangenheit" stigmatisiert? Kann der eben zitierte Satz eine andere Funktion haben als die implizite Behauptung, das, was er eine Minute vorher getan hat, nicht getan zu haben? Ist das etwas anderes als die viel besungene kognitive Dissonanz, die Voraussetzung dafür ist, Ergebnisse des "verwirrten Blicks in die Vergangenheit" zum Schutze des Kapitals nicht wahrnehmen zu "können"?
Wie und von wem wurde der Krieg gegen den Terrorismus missbraucht Und wofür?
Der Krieg gegen den Terrorismus wurde genausowenig ausgenutzt und missbraucht, wie die Coronapandemie ausgenutzt und missbraucht wird. Beides wurde und wird vorsätzlich und mit den entsprechenden Propaganda- und eben Kriegsgrundlügen von den Tätern (die eben nichts Vorgefundenes ausnützen!) in Szene gesetzt und nach jahrelangen Forderungen und Plänen und detailierten Übungen zu genau DIESER Umsetzung dann eben irgendwann mal tatsächlich realisiert.
Aber genau von dieser Einsicht muss unsere regimetreue Ortskraft des Kapitals, Neuber, ablenken. Sie muss ein "verwirrter Blick in die Vergangenheit" sein, eine Einsicht, die nicht zur "getroffene und verletzte Weltmacht USA" passen will.
Es wird Zeit, die Entwicklung zu hinterfragen, statt der Inszenierung Glauben zu schenken.
Ooooh, ja klar, aber bitte nicht so, dass die "falschen" 9/11-Täter ermittelt werden, gell Herr Neuber?
"Es wurde ein Anschlag auf Major Strasser die USA verübt!
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Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen."Genauer:
"Bombardieren Sie den aktuellen Emmanuel Goldstein." Und das war 2001ff eben ein bärtiger Emmanuel Goldstein in einer Höhle in Afghanistan. Jedenfalls für die Medien. Zumindest wenn er nicht gerade (z.B. am 11.09.2001) zur Dialyse in einem US-Militärhospital in Rawalpindi (Pakistan) oder im Juli 2001 im "American Hospital" in Dubai weilte.
Aber hey, klar, nur wieder so ein verwirrter Blick in die Vergangenheit. Oder doch eher ein den braven Herrn Neuber verwirrender Blick?
Herr Neuber, wenn Ihnen der Geldfluss rund um 9/11 so am Herzen liegt, klemmen Sie Sich doch mal hinter einen gewissen Alvin Bernard "Buzzy" Krongard. Aber lassen Sie Sich um Gottes Willen bloß nicht verwirren...
Danke, dass Du das thematisiert hast. Bin auch über diese Passagen gestolpert und fühlte mich manipuliert.