Offenbar geht es beim Krieg führen, rechtfertigen und dann den
nächsten Krieg planen nur um die öffentliche Meinung. Dies ist
altbekannt, und auch dass ein um seine Macht besorgter Präsident in
Kategorien denkt und agiert wie Amtsperioden, Wählerstimmen oder
Wahlspendengeldern. Somit muss des Volkes Wohlwollen mit kernigen
Aussagen und klaren Ursache-Wirkungs - Begründungen auf seine Seite
gebracht werden. Wenn man sich breitbeinig genug hinstellt kann man
auch fadenscheinige Argumente widerstandslos öffentlich absegnen
lassen.
Allzu deutlich ist dies jedoch bei George W. Bush. Es ist
offensichtlich, wie wenig Gründe die Bush-Administration vor dem
Irak-Krieg hatten, wie wenig Beweise sie nun finden, wie viel Unruhe
noch herrscht, wie viele andere Länder mit korrupten, den Terror
subventionierdenden Regimes unangetastet bleiben (z.B. Saudi-Arabien,
Jemen). Die Angstkultur in den USA vor den ungreifbaren Feinden,
einst Kommunisten, jetzt islamische Fundamentalisten, mit der die
Amerikaner in innere, mentale Grenzen gedrängt werden, war bislang
grösstenteils deren eigene Angelegenheit. Im Land der freien Auswahl
zwischen Cola und Pepsi, ganzen zwei politischen Parteien, dafür
Hunderten von TV-Kanälen mit den vielfältigen Themenschwerpunkten Sex
und Gewalt gewöhnte man sich an die Formel "Vermehre deinen Besitz,
Fürchte darum, Verteidige ihn".
Nun wird aber diese Ideologie nach aussen gestülpt. Eine neue Grenze
ist erreicht, schon überschritten: Auch wir, in allen Ländern mit
einer breiten Palette an Mittelklassewagen und Satellitenempfang
dieser Welt, sollen uns fürchten. Der Feind will uns mit seiner
Ideologie überrennen, unsere Atemluft vergiften, fremde Religion
predigen und Unordnung in Stadt und Strassen bringen. Wird unsere
Wahrnehmung jetzt auch auf diese Sicht eingeschwenkt,
wird unser Leben nie mehr dasselbe sein. Wir werden uns in die
Einkaufsläden flüchten, kaufen was es noch zu holen gibt, werden
glücklich mit einer dreistelligen Anzahl TV-Kanälen, werden den
Verteidigungsetat erhöhen, der fiktiven Bedrohung verhältnismässig
aber bestimmt entgegentreten, und bärtigen Dunkelhäutigen Menschen
mit Turban noch mehr aus dem Weg gehen.
Es ängstigt, den Bushes und Rumsfelds dieser Welt zuzusehen, wie ihr
Wort sich verbreitet und, lange genug gehört, für richtig gehalten
wird. Ein einziges weltweites Hohes Gericht, Rechtsprechung und
Verurteilung wird aufgrund mangelnder Beweise schneller als
vorgesehen vollzogen. Fürchten wir uns nicht. Noch sind wir gemäss
unseren eigenen Massstäben frei. Sehen wir "Konsumieren und Besitzen"
nicht als primäres Lebensziel. Wählen wir vorsichtig. Stellen wir uns
unseren Ängsten. Handeln und denken wir rational, der Feind ist
nirgends da draussen. Bedrohung besteht hauptsächlich in einer
präventiv agressiven Abwehrhaltung.
Lassen wir nicht zu, dass Rechtfertigung erhält, wer die öffentliche
Meinung mit roher Mediengewalt bildet und zeigen wir auf die
offensichtlichen Widersprüche dieser Zeit. Eine objektive Haltung
kann noch retten, was längst fortschreitet und sich eingefressen hat:
eine von vermeintlicher Demokratie angeordnete Zwangsinternierung
unseres logischen Denkens und klaren Sehens.
nächsten Krieg planen nur um die öffentliche Meinung. Dies ist
altbekannt, und auch dass ein um seine Macht besorgter Präsident in
Kategorien denkt und agiert wie Amtsperioden, Wählerstimmen oder
Wahlspendengeldern. Somit muss des Volkes Wohlwollen mit kernigen
Aussagen und klaren Ursache-Wirkungs - Begründungen auf seine Seite
gebracht werden. Wenn man sich breitbeinig genug hinstellt kann man
auch fadenscheinige Argumente widerstandslos öffentlich absegnen
lassen.
Allzu deutlich ist dies jedoch bei George W. Bush. Es ist
offensichtlich, wie wenig Gründe die Bush-Administration vor dem
Irak-Krieg hatten, wie wenig Beweise sie nun finden, wie viel Unruhe
noch herrscht, wie viele andere Länder mit korrupten, den Terror
subventionierdenden Regimes unangetastet bleiben (z.B. Saudi-Arabien,
Jemen). Die Angstkultur in den USA vor den ungreifbaren Feinden,
einst Kommunisten, jetzt islamische Fundamentalisten, mit der die
Amerikaner in innere, mentale Grenzen gedrängt werden, war bislang
grösstenteils deren eigene Angelegenheit. Im Land der freien Auswahl
zwischen Cola und Pepsi, ganzen zwei politischen Parteien, dafür
Hunderten von TV-Kanälen mit den vielfältigen Themenschwerpunkten Sex
und Gewalt gewöhnte man sich an die Formel "Vermehre deinen Besitz,
Fürchte darum, Verteidige ihn".
Nun wird aber diese Ideologie nach aussen gestülpt. Eine neue Grenze
ist erreicht, schon überschritten: Auch wir, in allen Ländern mit
einer breiten Palette an Mittelklassewagen und Satellitenempfang
dieser Welt, sollen uns fürchten. Der Feind will uns mit seiner
Ideologie überrennen, unsere Atemluft vergiften, fremde Religion
predigen und Unordnung in Stadt und Strassen bringen. Wird unsere
Wahrnehmung jetzt auch auf diese Sicht eingeschwenkt,
wird unser Leben nie mehr dasselbe sein. Wir werden uns in die
Einkaufsläden flüchten, kaufen was es noch zu holen gibt, werden
glücklich mit einer dreistelligen Anzahl TV-Kanälen, werden den
Verteidigungsetat erhöhen, der fiktiven Bedrohung verhältnismässig
aber bestimmt entgegentreten, und bärtigen Dunkelhäutigen Menschen
mit Turban noch mehr aus dem Weg gehen.
Es ängstigt, den Bushes und Rumsfelds dieser Welt zuzusehen, wie ihr
Wort sich verbreitet und, lange genug gehört, für richtig gehalten
wird. Ein einziges weltweites Hohes Gericht, Rechtsprechung und
Verurteilung wird aufgrund mangelnder Beweise schneller als
vorgesehen vollzogen. Fürchten wir uns nicht. Noch sind wir gemäss
unseren eigenen Massstäben frei. Sehen wir "Konsumieren und Besitzen"
nicht als primäres Lebensziel. Wählen wir vorsichtig. Stellen wir uns
unseren Ängsten. Handeln und denken wir rational, der Feind ist
nirgends da draussen. Bedrohung besteht hauptsächlich in einer
präventiv agressiven Abwehrhaltung.
Lassen wir nicht zu, dass Rechtfertigung erhält, wer die öffentliche
Meinung mit roher Mediengewalt bildet und zeigen wir auf die
offensichtlichen Widersprüche dieser Zeit. Eine objektive Haltung
kann noch retten, was längst fortschreitet und sich eingefressen hat:
eine von vermeintlicher Demokratie angeordnete Zwangsinternierung
unseres logischen Denkens und klaren Sehens.