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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

So ist das

Wenn der erste Schuss gefallen ist, dann gibt es nur noch die Wahl zwischen den zwei Kriegsparteien. Ein vernünftiger Standpunkt, wie der von Liebknecht, hat ab da keine Chance mehr.
Als die Lage an der Westfront aussichtslos wurde, holte Ludendorff dann doch den Liebknecht, um die Kapitulation zu verkünden. Was ihn nicht davon abhielt, das später als "Dolchstoß" zu bezeichnen. Zweimal war die SPD die Gearschte, weil sie nicht nein sagen konnte.

Kollontai erwähnt ihren Parteigenossen Lenin da noch nicht, denn der war damals noch gänzlich unbekannt. Er erwarb seine große Bedeutung dadurch, dass er konsequent jede Kriegshandlung abgelehnt hatte. An der Macht, kapitulierte er einfach und unterschrieb den Vertrag von Brest-Litowsk. Was aus der Distanz natürlich sehr clever aussieht: ein Jahr später waren die Deutschen nicht mehr auf dem Platz und der Vertrag somit unwirksam. Es ist ja in Deutschland später viel über den Versailler Vertrag geklagt worden, nur war der von Brest-Litowsk keinen Deut humaner.

Ich hoffe immer, dass Lenins Partei, die KPRF, in gleicher Weise tätig wird. Denn sie ist als zweitstärkste Kraft wohl dran, wenn Putin geht. Krieg beenden, sofort weltweite Abrüstung zum Thema machen. Moderate Staatswirtschaft mit Sozialstaat, plus Erneuerbare. Das könnte der völlig derangierten Linken weltweit eine neue Marschrichtung verschaffen.

Gruß Artur

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