Die da wären?
"Widerstand ist zwecklos, Sie werden assimiliert" oder so ähnlich?
Die Verächtlichmachung von "Wertewestlich geleitete Außenpolitik" impliziert ja nichts anderes, als dass die Regeln der Menschenrechte und des Völkerrechts für Russland nicht gelten sollen. Dass es ähnliche Anwandlungen auch in den USA im "Kampf gegen den Terror" gab und gibt, das macht die Sache nicht besser, liegt aber deutlich anders, weil die USA von Terroristen vorher angegriffen wurden und werden. Ginge es nur darum, wie gefährdet Russland militärisch ist, dann müsste es eine der friedlichsten Nationen der Welt sein. Paradoxerweise hat Russland es durch Putins "Sicherheitspolitik" geschafft, dass es zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg tatsächlich militärisch angegriffen wurde.
Ich halte die Menschenrechte und das moderne Völkerrecht mit seinem umfassenden Gewaltverbot für eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Das über Bord zu werfen, nur weil man Frau Baerbock nicht mag oder wegen russischer Erpressung die Gaspreise steigen, das halte ich für falsch. Wenn "Realpolitik" bedeuten soll, dass sich die Mächtigen nach einem bestialischen Krieg mit dicken Stiften über Landkarten beugen und Grenzen neu ziehen, dann ist das ein Rückschritt in finstere Zeiten, den der Rest der Welt sich von Russland nicht aufzwingen lassen sollte. Man muss sich doch nur Putins neuen Freunde anschauen (Iran und Nordkorea), um zu erkennen, wohin diese Reise geht. Dass Russland selbst schon seit vielen Jahren für einen brechreizerregenden Militarismus für Werte wie Gott, Vaterland, Armee und deren pompöse Inszenierung steht, während Bürgerrechte und Wahlen zu verzichtbarem "Gedöhns" deklariert werden, das rundet das Bild von "Realpolitik", die hier gemeint ist, ab. Vielen Dank, aber das brauche ich nun wirklich nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2024 11:42).