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  • alt_und_naiv

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Re: Wieder haarscharf an der Legitimierung des Angriffskrieges vorbei

NATOPudel schrieb am 15.06.2022 08:11:

Sie wollen offensichtlich, das die Ukraine eine schlechte Verhandlungsposition hat. Weil sie natürlich keine Chance hätte sich ohne Waffenlieferungen gegen einen Vielfach stärkeren Feind zu verteidigen.

Wen interessiert das?

Das gilt für viele Länder rund um Russland. Sollen die sich alle gleich ergeben? Wir eingeschlossen, und nach den Wünschen Russlands entweder annektieren oder politisch dominieren lassen?

Russland hat offensichtlich daran kein Interesse, sonst hätte es unsere Rohstofflieferungen längst gekappt.

Es geht darum, der Ukraine eine Chance zur Selbstverteidigung gegen einen Aggressor mit imperialen Zielen zu geben.

"Aggressor mit imperialen Zielen" ist unbewiesen, und die Ukraine hatte ihre Chance, nämlich die Minsker Verträge. Wer Natomitgliedschaft und atomare Aufrüstung anstrebt, also seinem großen Nachbarn ans Bein pinkelt, der muss sich wirklich nicht wundern.

Ziel ist natürlich ein Frieden, aber ein Frieden, der die territoriale Integrität der Ukraine wiederherstellt. Wenn es in Europa nur nach dem geht, wer die stärkere Armee hat, haben wir ansonsten wieder die Situation vor den Weltkriegen.

Was ist die territoriale Integrität der Ukraine? Da gibt es durchaus Ansprüche von Polen, Ungarn und Rumänien auf der einen Seite, und die russischen Teile auf der anderen.

Deutschland könnte Lust auf Teile Polens, Ungarn auf Teile Rumäniens, Bulgarien auf Nordmazedoniens, ... bekommen.
Das Recht des Stärkeren darf nicht wieder regieren. Daher darf Russland keinen Quadratmillimeter Land gewinnen.

Einhaltung der Minsker Verträge hätten das Problem gar nicht erst aufkommen lassen.
Jetzt werden sich halt ein paar Grenzen verschieben, am besten i.S. polnische Ukraine, ungarische Ukraine, rumänische Ukraine und russische Ukraine. Das könnte durchaus vermehrte Stabilität bringen.

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