Der Ornithologe Peter Berthold rechnet mit einem Verschwinden des Langstrecken-Vogelzugs, weil er keinen Überlebensvorteil mehr bringt, wenn sich das Klima weiter erwärmt. Das wird aber nicht zu einem Verschwinden der betreffenden Arten führen, es werden nur näher liegende Winterquartiere, z.B. die Mittelmeerregion, aufgesucht, statt solche südlich der Sahara. Arten, die bisher nicht so weit weggezogen sind, bleiben in zunehmendem Maße hier.
Für den verfrühten Frühlingsbeginn ist nicht nur die Klimaerwärmung verantwortlich, sondern auch die Überdüngung der Landschaft mit Stickstoffen. Diese hat den gleichen Effekt auf die Verfrühung des Vegetationsaustriebs.
Ein zweiter Kuckuck könnte bei Klimaerwärmung hier bei uns heimisch werden, der Häherkuckuck. Ich habe ihn sogar schon mal hierzulande beobachtet. Ist aber noch selten. Er parasitiert bei Rabenvögeln und seine Jungen bringen die anderen Nestlinge nicht um.
Über die Erwärmung des Klimas sollte sich jeder Naturfreund freuen. Sie wird die Diversität unserer Natur erhöhen und auch den Menschen wird's besser gehen. Der Kuckuck wird sich darauf einstellen. Ende April habe ich meinen ersten gehört. Da es für die Jahreszeit sehr kalt ist, hoffe ich, dass er genug zu fressen findet und es bald besseres Wetter gibt.