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mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2003

Welche Verbreitung hatten die Schriftstücke denn?

Die waren doch wohl nur für die oberen Zehntausend bestimmt.
Das gemeine Volk konnte ja noch nicht einmal lesen. Und die meinsten
Fürsten, Könige, Adlige und was auch immer, hatten überhaupt kein
Interesse daran, dass das Volk das lesen lernte.
Als Luther die Bibel in das damalige Deutsch übersetze, war das noch
gar keine so grosse Katastrophe. Erst als sie durch Gutenbergs
Druckverfahren zu einer Massendrucksache wurde, wurde es für die
Kirche gefährlich, weil zumindest die gebildeteren Menschen der
Mittelschicht nun endlich selbst nachlesen konnten, was in der Bibel
stand und somit fähig waren sich ein eigenes Bild zu machen.
Die Kompetenz fiel gewissermassen nach unten.

Was heute passiert, sehe ich als die Bestrebung die Kompetenz
gewissermassen wieder nach oben zu ziehen, um somit wieder die
Kontrolle über das vermittelbare Wissen zu bekommen. Und das führt
eindeutig wieder in mittelalterliche Verhältnisse.

the Toaster
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