... der nach 10 Stunden (8h Arbeit und 2h Pendeln) kaputt und fertig vom Job nach Hause kommt. Der Körper ermattet, die Gelenke tun weh, der Kopf ist leer nach 8 Stunden draußen bei Wind und Wetter. Was läge da näher als endlich mal die Aphorismensammlung Pensées (Gedanken) Pascals, oder das Werk Adornos bei einem Glas Rotwein vor dem Kamin zu studieren?
Wer würde jeden Morgen eine Fabrik oder ein Großraumbüro aufsuchen, wenn er sich auf dem Weg dorthin fragen würde: Kann ich das angesichts der Befristetheit meines Lebens rechtfertigen?
Irgendwer muß halt die Häuser bauen, in denen die Schöngeister leben, die Sofas herstellen, auf denen sie über die Welt sinnieren, ihre Wohnung heizen, damit sie dabei nicht erfrieren. Und so weiter. Sprich, produktiv tätig sein, um sich Schöngeister leisten zu können.
Ich weiß, zu abstrakt für Sozialwissenschaftler.
Wie ich dieses Milieu mittlerweile verachte.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.11.2021 10:59).