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  • Emma Morgentau

199 Beiträge seit 30.05.2009

Re: kein richtiges Leben im falschen

Ich denke, wenn man mit Kategorien wie „richtig“ und „falsch“ arbeitet, sollte man bedenken, dass immer auch „Falsches“ im „Richtigen“ steckt und umgekehrt.

Das halte ich schlicht für eine Spitzfindigkeit. Wenn du über eine Straße gehen willst, wirst du sich sicher wissen müssen, ob das, was du wahrnimmst, tatsächlich richtig oder falsch ist. Es hängt nämlich nicht nur dein Leben davon ab - wenn du nicht für immer an der Straße stehen willst, wirst du früher oder später eine Entscheidung treffen. ( müssen)
Es sei denn, du hast das berühmte Beobachterproblem oder ein kognitives Problem mit der Informationsverarbeitung.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem inneren Kompass - im Rahmen deiner Möglichkeiten, kannst du wissen können, ob das, was du tust oder nicht tust, richtig oder falsch ist - weil jeder gesunde Mensch bis zu einem gewissen Grat kognitiv in der Lage ist, die Folgen des Handelns im Vorfeld zu abstrahieren - abschätzen kann, wohin was führt und auf Erfahrungswissen zurückgreifen kann.
Für einen destruktiven Menschen, der böses im Sinn hat, kann es also u.U richtig sein, sich wie ein Arschloch zu benehmen. Die Frage ist, welche Intention du hast, wofür du dich entscheidest, auf welchen Grundlagen, welcher Basis du dich entscheidest.

Letzendlich ist dein "Selbst" u.U. auch nichts weiter als die Summe deiner Entscheidungen.

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