Da Intensivbetten und -Pfleger bekanntermaßen nicht exponentiell wachsen, ist klar, dass es ohne Maßnahmen früher oder später eine Überbelegung kommt. Das ist simple Mathematik, wem das nicht gefällt kann ja zur Beruhigung ein paar Logarithmen berechnen.
Da Intensivstationen ursprünglich für andere Patienten geschaffen wurden, kommt es zur Verdrängung. Und zwar nicht erst "direkt am Bett" sondern schon vorher, weil das Gesundheitssystem umsteuert. Im Prinzip ist das auch völlig richtig. Höchst ärgerlich ist, dass diese "Steuerung" immer noch mehr oder weniger aus dem Affekt geschieht, sprich nicht (so heisst es ja derzeit so schön:) evidenzbasiert ist. Seit dem Frühjahr wurde viel zu wenig im Hinblick auf Datenanalyse getan und so stümpern wir (metaphorisch gesprochen) immer noch mit Steinzeitwerkzeugen rum wo wir doch die Mittel gehabt hätten, uns evidenzbasiert gezieltere Maßnahmen zu überlegen. Das ist das größte Versäumnis von Politik und Wissenschaft in diesen Zeiten.