RalphIIIHarzIV schrieb am 03.11.2020 16:04:
Ich verstehe sowieso die ganze Zeit schon nicht, warum man während der Pandemie nicht einfach die Intensivkapazitäten verdoppelt?
Sicher geht sowas nicht von heute auf morgen, aber man hatte ja inzwischen gut 6 Monate Zeit. Eher fast ein Jahr, denn die ersten Meldungen zu Corona kamen ja schon im Januar/Febraur aus Wuhan. Seit dem ist aber genau NICHTS passiert ... Warum?
Schweden zum Beispiel hat verdoppelt. Es ist also nicht unmöglich.
Jetzt kommt mir bitte nicht mit "geht gar nicht" ... "man braucht aber Personal". Dann muß man halt welches ausbilden!
MENSCH! LEUTE!
Es war fast ein ganzes Jahr Zeit. Wie lange soll das noch so weitergehen?
Die können doch nicht jahrelang die immer gleiche Nummer runterspulen "Intensivstationen überlastet".
Wie lange soll das noch so weitergehen?
Haben Italien, Spanien und Frankreich immer noch die gleich Anzahl an ICUs + Personal wie im Februar? Wenn ja warum?
Warum ist seitdem nichts passiert?
Kommt im Jahr 2025 dann immer noch die Meldung:
"Intensivstationen überlastet! +++ Wegen Corona! +++ Konnte man nicht wissen! ... Sorry, können wir nix machen. Man braucht ja auch Personal. ... Also Lockdown!"
Hä?
Sagt mal ganz ehrlich Leute, veräppeln die uns?
Einfache Antwort: um die Kapazitäten zu erhöhen brauchst du Geräte und Personal. Geräte.
- Geräte sind im Augenblick knapp und die Produktionskapazitäten bei Dräger und Co. auf die nächsten Monate ausverkauft - und auch die können keine zusätzlichen Produktionslinien einfach so aus dem Boden stampfen.
Wenn man also Anfang des Jahres man keine Reserve an Geräten auf Lager hatte und nicht das Glück hatte als erster bei den Herstellern anzuklopfen ist es erst einmal schwierig.
- Personal: das Gesundheitswesen in Deutschland krankt schon seit Jahren an Personalmangel. Der Job ist leider nicht sonderlich attraktiv, das liegt auch aber eben nicht nur an der Bezahlung. Schichtdienst, teilweise körperlich Anstrengend und Umgang mit Menschen ist es eben auch. Man kann bei der Lage kaum einen größeren Teil des bestehenden Personals aus dem Betrieb ziehen und es auf Fortbildung schicken. Die Politik hat das Problem zwar seit Jahren auf dem Schirm aber Spahn und Co. schaffen es ja nicht mal die einmalige 1500€ Sonderzulage durchzudrücken.
Und zu guter Letzt: die Lage im Augenblick ist Extremfall wie er in den Jahrzehnten zuvor nicht da war und vielleicht auch weitere Jahrzehnte nicht wieder vorkommen wird. Die Leute scheuen sich Maßnahmen zu treffen die sich erst auswirken können wenn Corona wohl schon vorbei ist und dann vermutlich nur Belasten - z.B. Beatmungsgeräte zu bestellen die Ende 2021 geliefert werden und dann jahrelang nur im Lager liegen.