Die vorsätzliche Nichtaufklärung wiederholte sich 2011, als sich der NSU selbst bekannt gemacht hatte. Nun deckte man abermals die neonazistischen Strukturen in und um Kassel, indem man den Mord an Halit Yozgat ausschließlich zwei Mitgliedern des NSU zuschrieb, die ganz alleine gehandelt haben sollen, ohne Unterstützung der Neonaziszene vor Ort, ohne Rückgriff auf das "Netzwerk von Kameraden", also genau so, wie sich der NSU verstand.
Als gesichert gilt, dass Beate Zschäpe zusammen mit dem Kasseler Neonazi Bernd Tödter im Jahr 2006 durch Kasseler Kneipen zog – im April 2006 wurde Halit Yozgat in seinem Kasseler Internetcafe erschossen. Tödter, ein verurteilter Totschläger, war Gründungsmitglied und Präsident der verbotenen (2015) Organisation Sturm 18 Kassel e. V.; auch soll zeitweise ein Ableger von Combat 18 in Kassel existiert haben, geführt von Stanley Röske.
Bis heute ist der genaue Zeitpunkt, der gemeinsamen Kneipenbesuche von Zschäpe und Tödter, ungeklärt.
Als Beate Zschäpe 2006 mit Bernd Tödter in Kassel durch die Kneipen zog…
https://www.hna.de/kassel/mordfall-luebcke-stephan-e-und-neonazis-trafen-sich-in-kasseler-kneipe-12541919.html
http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/05/10/als-beate-zschaepe-2006-mit-bernd-toedter-in-kassel-durch-die-kneipen-zog/
Im Oktober '19 berichtete die taz das Bernd Tödter in seiner Geburtsstadt Bad Segeberg versuchte junge Leute für den militanten, rechtsextremistischen Aryan Circle zu rekrutieren. Tödter wollte diese Organisation in Deutschland aufbauen.
https://taz.de/Neonazi-mobilisiert-in-Bad-Segeberg/!5628764/