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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Vernichtungskrieg

Der Vergleich mit Guernica ist zu schwach.
Was die USA und ihre "coalition" im Nahen Osten treiben kommt eher
dem Vernichtungskrieg der Nazis gegen Osteuropa und Russland gleich:

- Bei Anschlägen von Widerstandsgruppen im besetzten Ausland hatten
die Nazis Teile der Zivilbevölkerung zusammengetrieben und
erschossen.
Die US-Truppen fordern bei Anschlägen "Luftunterstützung" an, wobei
dann die vermuteten "insurgents" und deren vermutete Unterstützer mit
Bomben aus der Luft  getötet, ihre Gebäude zerstört werden. Danach
kann man dann (in vielen Fällen) erfahren, das die meisten Toten
Frauen und Kinder waren.
Im Ergebnis besteht bei diesem Vorgehen also kein Unterschied.

- Ohne Skrupel werden Massenvernichtungswaffen gegen die einheimische
Bevölkerung eingesetzt:
- Naplam in Fallujah:
http://www.youtube.com/watch?v=rff8aduPHg4
- Uran-Munition während der Kampfhandlungen gegen die irakische Armee
im gesamten Irak
http://video.google.com/videoplay?docid=5146778547681767408&hl=de 

Besonders die DU(depleted uranium)-Munition hat zur weiten
Freisetzung von radioaktivem Uran-haltigen Staub im Irak geführt. In
der Folge sind Missbildungen von Kindern sowie Krebsfälle massiv (im
Film wird ein Faktor 20 genannt) angestiegen.
Noch über Generationen wird ein entsprechender Teil der irakischen
Bevölkerung genetisch geschädigt und ihre Kinder missgebildet sein.

Wenn man das Vorgehen der USA im Nahen Osten seit dem 2. Weltkrieg
verfolgt, dann fällt auf, dass während dieser ganzen Zeit Alles
unternommen wurde, um das Entstehen unabhängiger starker arabischer
oder persischer Staaten zu verhindern.
Als Beispiele:

- Iran, wo westliche Geheimdioesnte, voran die CIA, den gewählten
Regierungschef Mosaddegh, der eine demokratisch/sozialistische
Gesellschaftsform anstrebte, ermorden liessen, weil er eine grosse
westliche Ölgesellschaft, die ihre Gewinne nicht zu 50% mit dem Iran
teilen wollte, einteignet hatte. Die nach der von westlicher Seite
betriebenen Einsetzung des Sachah-Regimes mit seinem gefürchteten
Geheimdienst, anschliessende "islamische Revbolution" und die
Machtergreifung der Mullahs waren die Folge solcher Politik.

- In Afghanistan gab es in den 1970er Jahren eine sekulare Regierung,
wo sich Frauen unverschleiert bewegen konnten und in hohe Ämter
kamen. Dort haben die USA den islamistischen Fundamentalismus massiv
mit Geld, Waffen und militärischem Training aufgerüstet. Die von der
quasi-sozialistischen Reierung Afghanistans ins Land gerufene
russische Armee hat den sich entwickelnden Krieg bekanntermassen
nicht gewonnen. Die in diesem Krieg von den USA unterstützten
Worlords haben das Land in einem mörderischen Bürgerkrieg weitgehend
zerstört. Die folgenden Taliban haben den Bürgerkrieg zwar gestoppt,
errichteten aber einen brutalen "Gottes-Staat". Sie wurden übrigens
ebenfalls über Jahre von den USA unterstützt.
Die Bomardierung Afghanistans durch die USA im Herbst 2001 hat die
Taliban aus der Macht vertrieben und die pro-westliche
Marionettenregierung Karsai installiert. Diese besitzt aber
ausserhalb Kabuls keine Macht und es steht zu befürchten, dass sie
sich nicht lange halten können wird.
Afghanistan ist ein Beispiel, wie ein Land mit relativ offener
Gesellschaft und guten Zukunftsaussichten durch Krieg und Terror mit
westlicher Unterstützung erbarmungslos ins Mittelalter getriebn
wurde.

- Der Irak erlebte unter Hussein (obwohl er ein diktatorisches Regime
ausübte) eine erstaunliche wirtschaftliche Blüte (was in unseren
Medien kaum berichtet wird). Das Regime war sekular, liess
Religionsfreiheit zu, und Frauen kamen auch hier in hohe Ämter. Die
USA nutzten die Hybris Husseins um ihn in einen Krieg mit dem
verhassten Iran zu treiben, wobei sie ganz offiziell Hussein
unterstützten (heimlich aber auch den Iran, siehe
Iran-Kontra-Affäre). Der zermürbende Krieg schwächte beide Länder und
endete in einer Patt-Situation.
Den Einmarsch von Husseins Armee in Kuwait 1991 (Hussein hatte zuvor
die amerikanische Botschafterin einbestellt und von ihr erfahren,
dass sich die USA nicht um inner-arabische Angelegeheiten kümmern
wollten), nutzten die USA mit massivem Propaganda-Aufwand (erfundene
Geschichte mit der angeblichen Tötung der Inkubator-Babys) um gegen
den Irak einen grausamen Krieg zu führen, bei dem sie u.a. grosse
Teile der flüchtenden irakischen Armee auf dem Highway auf dem
Rückweg in den Irak zusammen mit vielen Zivilisten mit Luftangriffen
barbarisch vernichtete.
http://www.youtube.com/watch?feature=related&v=1ljXnV4Ibpk 
Der Angriff und die Besatzung seit 2003, haben den Irak in ein
Blutbad gestürzt, u.a., da die Besatungsmacht nichts unternahm um den
sich entwickelnden Bürgerkrieg zu unterbinden. Zuvor hatte sie die
irakischen Ordnungsbehörden und die Armee aufgelöst.
Inzwischen sind nach seriösen Schätzungen im Irak zwischen 500.000
und 1.000.000  zivile Opfer als Folge von Angriffskrieg und Besatzung
zu beklagen.

Aus der Gesamtsicht dieser militärischen Nahost-Politik der USA kann
man nur den Schluss ziehen, dass die USA alles daran gesetzt haben,
um die Entwicklung unabhängiger und starke Staaten in den
rohstoffreichen Ländern des Nahen Ostens zu verhindern. Dies ist nach
wie vor auch ihre derzeitige Politik. Um dieses Ziel scheut man nicht
davor zurück auch grosse Teile der Zivbilbevölkerung zu vernichten
und eine radiaktive Verseuchung herbeizuführen, die zu über
Generationen anhaltenden Genschädigunen führt.
Es gibt Leute, die eine solche Poltik als schleichenden Holocaust
bezeichnen.
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