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  • TomGard (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 11.03.2020

Bitte um Verzeihung

Dafür, daß ich mich hier
https://www.heise.de/forum/p-37440525/
hab platzen lassen.

Da denunziere ich das Unverständnis und den Gegenwillen, welcher der Marx'schen Kategorie "Wert" entgegen gebracht wird, als ein "Vergehen". Das ist im strengen Sinne nicht falsch, aber es ist voll daneben; denn es handelt sich um eine Verfehlung, und zwar eine in beträchtlichem Umfang polizeilich gebotene, erzwungene Verfehlung.

Um das zu erklären, gehe ich vom Resultat der Darstellung des ersten Kapitels aus.
Dessen Behauptung lautet:
Geld ist Maß der Werte und Maßstab der Preise.

Diese Behauptung ist äquivalent zu der Erinnerung, auf die ich mein Posting gegründet hatte, der Gegenstand der Marx'schen Aussagen sei Kapital und nichts als Kapital. Denn eine andere Form, dasselbe zu sagen, wie Marx, lautet: Waren haben keinen Wert, sondern sie sind Werte, nämlich genau im Maße eines Geldes, - also einer Geldsumme, die für sie gezahlt wird.

In diesem "für sie gezahlt wird" steckt das "Geheimnis".
Im Umfang, wie Warenproduktion obligatorische Reproduktionsweise der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, ergo jedes Individuums geworden ist, sind diese Individuen gehalten und gezwungen, so zu tun als ob alles ganz anders sei, als Marx behauptet.

- Die Warenproduzenten und Warenbesitzer sind gezwungen, ihr Zeug als Wert bzw. Werte zu behandeln, obwohl und solange sie noch keinen Preis erzielt haben.
Sobald sie einen Preis erzielt haben, hat der Wert, der die Ware war, aus ihrer praktischen Sicht auf die Geldsumme gewechselt, die sie erzielt haben, und für diese Geldsumme gilt von diesem Moment an nicht länger die Ware als der Wert, die sie hergegeben haben, sondern die Waren, die diese Geldsumme kauft.

- Die Geldbesitzer sind komplementär gezwungen, Geldsummen als die Werte zu behandeln, die sie mit den Waren - nicht in Gestalt der Waren - erzielen können, indem sie sie vernichten, nämlich verbrauchen, entweder produktiv oder konsumtiv verbrauchen, wobei "produktiv" und "konsumtiv" - sehr wesentlich! - im Gesamtprozess der Warenproduktion dasselbe ist, nämlich deren Reproduktionsweise, Reproduktion der Warenproduzenten.

Ich widerstehe der Versuchung, an dieser Stelle fortzufahren, denn wenn ein Leser obige Darstellung nicht gelten läßt, wenigstens hypothetisch als Grundlage darauf fußender Argumente, ist jedes weitere Wort verloren.

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