Wenn man sich die kapitalistische Welt anschaut, gibt es da einige schöne Dinge zu entdecken. Die bekommt man nur, wenn man ausreichend Geld über hat und den geforderten Preis zahlen kann. Der überwiegende Teil muss dafür einer Lohnarbeit nachgehen. Das klappt für einige nicht, denn Lohnarbeit ist ein "Arbeiten dürfen" und nicht einfach Arbeiten können und wollen. Der Unternehmer muss im Lohnarbeiter eine Möglichkeit sehen sein Unternehmen profitabel am Laufen zu halten und der Konkurrenz möglichst nicht zu fern zu sein. Am liebsten will er bezahlte Arbeit aber minimieren also abschaffen, dem Arbeiter also die Existenzgrundlage (den Lohn) nehmen.
Das was an Lohn gezahlt wird, misst sich nicht an den Bedürfnissen des Arbeiters. Wenn das Geld nicht reicht, ist das sein Problem. Zur Not unterstütz der Staat. Einerseits kann man für große Summen an Geld so ziemlich alles haben, andererseits kann das Bedürfnis noch so elementar (und lebensnotwendig sein) ohne die entsprechende Summe Geld wechselt die Ware nicht den Besitzer.
Meiner Meinung nach macht sich die Wirtschaftswissenscahft darüber überhaupt keinen Kopf. Es gibt halt Arbeitslose, Hungerleider und Obdachlose. Die kommen am Markt so gut wie gar nicht vor, bestimmen dieses Theoriegebäude also nicht.
Wir warten nicht auf ein Wirtschaftswissenschaftler-Wunderkind, das uns irgendwann die Marktwirtschaft erklärt und mit dem Ausruf Heureka! anzeigt, dass ab sofort endlich alle Arbeit haben, der Unternehmer einen schönen Profit einfährt, die Bank ganz dolle Zins, die Hungernden was zu essen bekommen, weil sie dann arbeiten dürfen etc. Und das alles Hand in Hand mit Umwelt- und Arbeitsschutz und vorbeugenden Maßnahmen gegen den Klimawandel etc. pp.
Diese Vorstellung wird überhaupt nicht verfolgt, weil das überhaupt kein Ziel ist im Kapitalismus. Dazu fehlt nicht noch irgendeine Geldsumme X und wenn wir die erwirtschaftet haben, dann reicht es für alle. Und wenn Jefff Bezos die 200 Mrd. voll macht, dann ist endlich genügend Wohlstand vorhanden...So läuft Kapitalismus nicht.
Einfach nur, um zu entdecken wie Scheiße Kapitalismus eigentlich ist, abseits von der eigenen wohligen gut bürgerlichen Existenz, dazu braucht man Marx nicht lesen. Wenn man aber wissen will warum das alles so ist, dann sollte man ihn schon zur Hand nehmen.
Marx:
Was könnte die kapitalistische Produktionsweise besser charakterisieren als die Notwendigkeit, ihr durch Zwangsgesetz von Staats wegen die einfachsten Reinlichkeits- und Gesundheitsvorrichtungen aufzuherrschen.