Ich habe Schwierigkeiten, Menschen, denen ein gewisser Universalismus abgeht, noch als Linke zu bezeichnen.
Gerade jetzt, in Anbetracht des Ukrainekriegs, ist zu beobachten wie viele vormals Linke zu Linksliberalen, d.h. zu Liberalen, werden.
Andere Gruppen, wie z.B. einige Anarchisten, von denen manche weder rechts noch links sein wollen, reden kaum noch über die Gesellschaft, sondern zunehmend nur noch über lokale Gemeinschaften. Da ist die Perspektive auf universale Werte weitestgehend verlorengegangen.
Am Tresen in einem Hausprojekt meinte letztens schon mein Gegenüber, für ihn wäre es Anarchie, wenn er in seiner anarchistischen Gemeinschaft leben könne und die Nazis im Dorf nebenan ihre Volksgemeinschaft hätten. Ein Kommentar dazu erübrigt sich an dieser Stelle.
Ich frage mich allerdings schon, warum Peter Nowak, wenn er universelle Werte so hoch hält, von den "Freien Linken" derartig fasziniert war. Deren "Universalismus" bestand doch eher in der Devise "Wenn sich jeder um sich sorgt, ist für alle gesorgt.". Verwunderlich ist es jedenfalls nicht, dass die Präsenzen dieser "Antiautoritären" hier im Osten mittlerweile teilweise von Leuten vom "III. Weg" betrieben werden.