Man sollte die Protestbewegungen rund um den Globus nicht über einen Kamm scheren. In jedem Land gibt es andere Voraussetzungen, eine andere Vorgeschichte, andere geopolitische Kontexte.
Doch fällt Verschiedenes auf, u. a. brechen überall, wo die geplanten chinesischen Seidenstraßen Knotenpunkte/Reißverschlüsse haben, plötzlich Konflikte aus (West-Papua, Myanmar, Kaschmir,....... bis hin zu neuerdings wieder Balkan und Georgien).
Quer durch Bolivien hatte China eine solche Bahnverbindung etc. in Südamerika geplant, aber jetzt ist dort rein zufällig etwas passiert .....
Andererseits kann ein Protest authentisch sein - berechtigte Anliegen gibt es überall - und bei Bedarf vereinnahmt und auf Regime Change getrimmt werden.
In Bolivien forderten z. B. die Indigenen, die gegen das deutsche Lithium-Projekt protestierten, plötzlich Morales' Rücktritt, was nicht ihrem ursprünglichen Interesse entsprach - und ihrem jetzigen wohl erst recht nicht.
Hier ein paar differenziertere Analysen mit mehr Sachkenntnis:
"Here's How The Hybrid War On Bolivia Succeeded In Carrying Out Regime Change":
http://oneworld.press/?module=articles&action=view&id=1166
"Iran's Protests Are Grassroots, Not Foreign-Driven, And That's The Real Problem":
http://oneworld.press/?module=articles&action=view&id=1173
"The Lebanese Color Revolution Is A Defining Moment For The Resistance"
https://oneworld.press/?module=articles&action=view&id=1176
https://orientalreview.org/2019/11/27/lebanon-a-colour-revolution-or-a-regional-anti-shiism-project/
"The US Is Preparing Another Color Revolution In Georgia For Next Year":
http://oneworld.press/?module=articles&action=view&id=1170
Andrew Korybko schreibt seit einigen Jahren über den westlichen Hybridkrieg durch Farbenrevolutionen und hatte damals schon vorausgesagt, dass in Südamerika Bolivien das bevorzugte Ziel sein würde.
Seine Einschätzungen müssen nicht immer richtig sein, aber wenigsten scheint er sich zu informieren, bevor er schreibt.