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  • L.Willms

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2014

Kapitalismus in der Krise und Effekt des Mauerfalls hat sich verbraucht

Bei der FAZ machte man sich auch schon Sorgen wegen "Weltweitem Aufruhr" der "mit Gewalt gegen Regierungen" vorgeht. Den "Unruhen in vielen Ländern, globaler Protest" hatte die FAZ schon einen besorgten Kommentar gewidmet, zu dem zweiten dieser Art
https://www.faz.net/aktuell/politik/unruhen-in-vielen-laendern-globaler-protest-16490066.html
hatte ich diesen Kommentar abgegeben:

Der Kapitalismus ist in der Krise und der Effekt des Mauerfalls hat sich verbraucht

Die Lebensbedingungen sind unerträglich. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist dahingeschmolzen.

Da reicht ein Tropfen, um das Faß zum Überlaufen zu bringen.

Nur Kleinigkeiten, aber der Kampf um diese eskaliert blitzartig zum Kampf um die politische Macht, die Regierung.

Das geht aber nie über ein „Der König ist schlecht, gebt uns einen neuen König!“ Der Übergang dazu, eigene Machtorgane zu bilden, Komitees in Betrieben und Schulen zu wählen, diese zu vernetzen, und dabei ein Nervensystem und Hirn auszubilden, aus denen die ein tieferes Verständnis haben des allgemeinen Gangs der Geschichte und der Entwicklungsschritte des Bewußtseins der Massen.

Die FAZ-Zensur hat lange für das Urteil über diesen kurzen Text gebraucht, ihn aber zu meinem Erstauen schließlich doch freigegeben. Bei der FAZ hat man ja wirklich Angst um die Stabilität der Herrschenden.

Peter Nowak runzelt nur mit der Stirn und verurteilt diese Proteste, weil die dortigen Demonstranten seine Energiebällchen nicht kaufen.

Politisch in Sachen Revolution gebildete Menschen erkennen hinter dem zu schaffenden »Nervensystem und Hirn» »aus [den Menschen], die ein tieferes Verständnis haben des allgemeinen Gangs der Geschichte und der Entwicklungsschritte des Bewußtseins der Massen« das, was Karl Marx und Fritze Engels in ihrem "Manifest" im Abschnitt II "Proletarier und Kommunisten" geschrieben hatten:

Die Kommunisten unterscheiden sich von den übrigen proletarischen Parteien nur dadurch, daß sie einerseits {35} in den verschiedenen nationalen Kämpfen der Proletarier die gemeinsamen, von der Nationalität unabhängigen Interessen des gesamten Proletariats hervorheben und zur Geltung bringen, andrerseits dadurch, daß sie in den verschiedenen Entwicklungsstufen, welche der Kampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie durchläuft, stets das Interesse der Gesamtbewegung vertreten.

Die Kommunisten sind also praktisch der entschiedenste, immer weitertreibende Teil der Arbeiterparteien aller Länder; sie haben theoretisch vor der übrigen Masse des Proletariats die Einsicht in die Bedingungen, den Gang und die allgemeinen Resultate der proletarischen Bewegung voraus.

Der nächste Zweck der Kommunisten ist derselbe wie der aller übrigen proletarischen Parteien: Bildung des Proletariats zur Klasse, Sturz der Bourgeoisherrschaft, Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat. Die theoretischen Sätze der Kommunisten beruhen keineswegs auf Ideen, auf Prinzipien, die von diesem oder jenem Weltverbesserer erfunden oder entdeckt sind.

Sie sind nur allgemeine Ausdrücke tatsächlicher Verhältnisse eines existierenden Klassenkampfes, einer unter unseren Augen vor sich gehenden geschichtlichen Bewegung.


http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm#Kap_II

Mit anderen Worten, eine Partei wie sie Lenin geschaffen hatte.

Eine solche fehlt in allen Ländern und Kontinenten.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.12.2019 23:24).

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