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  • blu_frisbee

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Re: zu kurz gesprungen

Pnyx (1) schrieb am 02.12.2019 17:06:

Grundsätzlich kann man Nowak danbar sein, dass er dieses Thema aufgreift. Allerdings reicht seine Analyse nicht bis zum eigentlichen Knackpunkt.

All diese Protestbewegung sind fast ausschliesslich negativ definiert. Sie sind sich einig, dass sie bestimmte Personen mit gewissen Verhaltensmustern nicht mehr wollen. Meist steht das Thema Korruption im Vordergrund. In gewissen Fällen, wie etwa in Chile spielen immerhin auch Missstände in bestimmten konkreten Bereichen eine Rolle, dort etwa im Bildungswesen. Wirklich aktiviert wird die Massenbewegung aber regelmässig von dem, was Brecht das 'Fressen' nannte, das vor der Moral komme. Die Einkommens- und damit Lebensverhältnisse der protestierenden Massen sind generell völlig unzureichend oder haben sich in den letztvergangenen Jahren langsam oder auch sehr schnell deutlich verschlechtert und auch die weiteren Aussichten sind deprimierend. Da kann dann eine Massnahme, etwa eine deutliche Spritpreiserhöhung, von der man weiss, dass sie alles teurer macht, zum Detonator werden.

Der Nowak ist ein Gefühlslinker & kein Intellektueller.

Es sind keine "Misstände" und es liegt auch nicht am Personal.

Sondern der Kapitalismus kann weltweit sein Wohlstandsversprechen nicht mehr einlösen und die Leut halten Teuerung & Arbeiterverbilligung nimmer aus.

In dieser Situation gibts sowohl rechts- wie linkspopulistischwe Bewegungen (weil die keine Theorie haben), das Kapital hat keinen Ausweg mehr als direkte Gewalt.
https://www.youtube.com/watch?v=Bkm2Vfj42FY Mark Blyth
https://youtu.be/nuxo3eZQWJI?t=27 Richard Wolff

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