Ob den Republikaner diee Besetzung des SCOTUS wirklich nutzt, ist m.E. nicht ausgemacht, da dieser letztlich den Bundesstaaten mehr Macht gibt. So dezentralisieren sich die USA noch weiter, als sie es ohnehin schon waren.
Sie können ja in ihren Fly-over-countries, wie Wyoming, in denen kaum einer lebt, komische Gesetze beschließen. Aber wer wohnt denn da schon? Im Bund hingegen werden sie es durch ihre Polarisierungsstrategie mit einer ebenso beinharten Opposition zu tun bekommen, wie sie sie betrieben haben, so dass eine Bundesgesetzgebung, die übergreifendes regelt schwierig wird...
Ein Präsident ohne Macht, ein stillgelegter Kongress. Dieser Stillstand und diese Handlungsunfähigkeit wird den USA ziemlich bald vor die Füße fallen. Daher würde De Santis einen Job, bei dem er noch etwas entscheiden kann, eintauschen, gegen einen Job, mit vielen Problemen, aber wenigen Handlungsmöglichkeiten. Zumal es sich nicht wirklich einfach gegen eine Mehrheit der Bevölkerung regiert - bei welcher Wahl hat zuletzt ein republikanischer Präsidentschaftskandidat die meisten Stimmen erhalten?
Die Verfassungsschmerzen in den USA müssen denke ich noch ein bischen größer werden, damit die Politik dort wieder zur Besinnung kommt und an die Renovierung ihrer Verfassung geht. Meine Prognose ist spätestens bis 2040.