gerddie schrieb am 23.11.2022 09:06:
Gisela Schoenberger schrieb am 23.11.2022 08:39:
Wir? Um mal das Narrativ auf Telepolis zu bemühen: Hätten die Sowjets sich frühzeitig ergeben, hätte es die Mio Tote nicht gegeben. Man hätte schon früh einen Frieden aushandeln können. Wer trägt hier also die Schuld für die Mio Tote?
Immer dieser schwachsinnige Vergleich ... Russland hat vorher klare Forderungen gestellt: Ukraine nicht in der NATO, und noch ein paar andere Dinge bezüglich NATO, Autonomie-Status für die östlichen Provinzen (Das ist ja z.B. in Kanada mit Quebec ja auch problemlos möglich) und die Anerkennung, das die Krim erstmal nicht an die Ukraine zurück geht.
Selbst Ende März hätte es zu einer Einigung kommen können, der den Krieg zeitig unter ähnlichen Bedingungen beendet hätte, ganz ohne das Russland zusätzlich die östlichen Provinzen angliedern wollte.Deutschland hat im 2. WK keinerlei vergleichbare Angebote an die Sowjetunion gemacht, da ging es nur um "Lebensraum im Osten" und nebenbei haben die Deutschen gleich noch die Juden deportiert und in industriellem Maßstab ermordet.
Diese Forderungen sind ausgedacht und wurden nie gestellt. Russland hat an die Ukraine überhaupt gar keine Forderungen gestellt. Die Ukraine konnte daher vor der Invasion auch keine Forderungen erfüllen.
Forderungen wurden ausschließlich gestellt an die NATO und die USA und zwar im Kern, dass die NATO sich auf den Stand von 1997 aus ganz Osteuropa zurückzieht, gar keine neuen Mitglieder mehr aufnehmen darf und alle US-Atomwaffen aus Europa abgezogen werden. Im Gegenzug bot Russland "Kleinkram" (weniger Manöver). Das war kein Angebot, das war versuchte Erpressung.
Und Putin hat mehrfach der Ukraine das Existenzrecht als Staat abgesprochen. Die Ukraine sei eine "Erfindung Lenins" und Teil Russlands. Darauf hat er auch in seiner Rede vor Beginn der Invasion noch einmal hingewiesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zur_historischen_Einheit_von_Russen_und_Ukrainern
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.11.2022 10:44).